Experte: Einwanderungsgesetz bringt wenige Fachkräfte – DGB-Bundesvorstand fordert nur „echte Fachkräfte“
Die geplanten Visa-Erleichterungen für Fachkräfte werden nach Einschätzung von Experten keine Masseneinwanderung ausländischer Arbeitskräfte nach Deutschland auslösen.
Die Hürden für die Einreise qualifizierter Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Staaten blieben auch mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz hoch, sagte Herbert Brücker vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, am Montag in einer Anhörung des Innenausschusses des Bundestags.
Die auf Erwerbsmigration spezialisierte Anwältin Bettina Offer sagte, das größte Problem seien nicht restriktive gesetzliche Vorgaben.
Ein enormes Hindernis sei vielmehr, dass Fachkräfte an Standorten wie Bangalore oder Mexiko-City oft monatelang auf einen Termin warten müssten, um in einer deutschen Auslandsvertretung ihren Visumsantragstellung stellen zu können.
Keine Notwendigkeit Geringqualifizierte einwandern zu lassen
Johannes Jakob vom DGB-Bundesvorstand forderte, es dürften wirklich nur echte Fachkräfte kommen. „Wir sehen derzeit nicht die Notwendigkeit, Geringqualifizierte zusätzlich einwandern zu lassen.“
Unternehmen in Branchen wie der Fleischindustrie oder der Gastronomie könnten durchaus Fachkräfte finden, wenn die Arbeitsbedingungen bei ihnen besser wären.
Das Bundeskabinett hatte in den vergangenen sechs Monaten Gesetzentwürfe zur Fachkräfteeinwanderung, zur Duldung für abgelehnte Asylbewerber mit festem Job und zu einer Verbesserung der Erfolgsquote bei Abschiebungen verabschiedet.
Es wird erwartet, dass Union und SPD an diesen Entwürfen vor der Abstimmung im Bundestag noch einige Änderungen vornehmen. (dpa)
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