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Wahlkampf in Deutschland

Ex-Stasi-Beauftragte Birthler attackiert BSW

Marianne Birthler (Grüne) fordert die CDU in Thüringen dazu auf, ihre Offenheit für eine BSW-Koalition zu überdenken. Das gleiche gelte auch für ihre Absage an ein Bündnis mit der Linken von Ministerpräsident Bodo Ramelow.

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Marianne Birthler, frühere Stasi-Unterlagen-Beauftragte und Mitglied der Grünen am 6. Mai 2023 in Leipzig.

Foto: Jens Schlueter/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Die frühere Bundesbeauftragte für die Stasi-Akten, Marianne Birthler, hat das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) als Plattform für russische Propaganda in Deutschland attackiert.
„Die Positionen des BSW zur Ukraine klingen, als seien sie vom Kreml diktiert“, sagte Birthler dem „Tagesspiegel“ (Mittwochausgabe): „Mit dem BSW hat Putin neben der AfD nun noch eine zweite deutsche Partei, die ihn bei seinem schmutzigen Geschäft unterstützt.“

CDU sollte mögliche Zusammenarbeit überdenken

Birthler forderte deswegen die CDU auf, ihre Offenheit für eine Zusammenarbeit mit dem BSW auf Landesebene zu überdenken. Die außenpolitischen Positionen Wagenknechts seien „unseriös und teilweise verlogen“, kritisierte die frühere Bundesbeauftragte.
„Frau Wagenknecht verbreitet die Legende, dass Russland gegen einen ‚Faschismus‘ in der Ukraine kämpft“, sagte Birthler weiter. „Das ist Kreml-Propaganda“, hob sie hervor.
Die Ukrainer kämpften vielmehr um Freiheit und Demokratie, und genau das störe den Kreml. „Putin kämpft ja in Wahrheit weder gegen Faschismus noch gegen die NATO, sondern gegen die Freiheit, die sich in Gestalt der Ukraine seinen Grenzen nähern könnte“, sagte die Grünen-Politikerin.

Birthler: Große Nähe von BSW und AfD

Inhaltlich sieht die frühere Bundesbeauftragte in der Außen- und der Migrationspolitik eine große Nähe zwischen BSW und AfD. Dabei werden teils auf in Ostdeutschland noch vorhandene Traditionen zurückgegriffen. Birthler nannte „die Feindseligkeit gegenüber dem Westen, insbesondere gegen Amerika“. Diese „gab es schon bei Hitler, die DDR hat das fortgesetzt“, sagte sie.
Der CDU empfahl Birthler, in Thüringen statt mit dem BSW eher eine Zusammenarbeit mit der Linken unter dem derzeitigen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow zu erwägen. „Bodo Ramelow ist ein Demokrat, hat sich bewiesen in vielen Regierungsjahren“, argumentierte sie.
Wagenknecht und das BSW dringen auf ein rasches Ende des Krieges in der Ukraine. Dabei fordern sie jedoch nicht einen Abzug der russischen Truppen aus dem Land. Vielmehr werden der Ukraine Zugeständnisse an den Aggressor nahegelegt. Sanktionen gegen Russland wegen dessen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der Besetzung ukrainischen Territoriums lehnt das BSW ab. (dts/afp/red)

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