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Ex-Bundestagspräsident Lammert warnt vor Verbot der Freien Rede und „Sprachbehörde“

"Zunächst darf mal jeder so reden, wie ihm das Maul gewachsen ist", sagte Lammert. Doch jeder müsse akzeptieren, wenn seine Worte auf Kritik stießen.

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Manches wird technisch zensiert ... doch der Zensor im eigenen Kopf verhindert wohl noch gründlicher Meinungsfreiheit.

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Der frühere Bundestagespräsident Norbert Lammert (CDU) hat davor gewarnt, im politischen Raum vorschnell Sprachverbote aufzustellen. „Zunächst darf mal jeder so reden, wie ihm das Maul gewachsen ist“, sagte Lammert dem „Tagesspiegel“.
Wenn Formulierungen von vornherein für unzulässig erklärt würden, lande man bei einer „virtuellen Sprachbehörde, die ich mir ungern vorstellen möchte“.
Allerdings müsse es umgekehrt jeder akzeptieren, wenn seine Wortwahl auf Kritik stoße.
„Die gleichzeitige Erwartung, dass man sagen kann was man will, aber von Kritik nicht behelligt werden darf – diese Erwartung ist grotesk“, sagte der CDU-Politiker, der heute die parteinahe Konrad-Adenauer-Stiftung leitet.
Zudem müsse sich jeder Inhaber eines öffentlichen Amtes bewusst sein, dass es einen Unterschied bedeute, ob „am Stammtisch, auf der Baustelle oder im Freundeskreis“ über ein Thema gesprochen werde oder aus einem Amt heraus. (dts)

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