Ex-AfD-Politiker Poggenburg überrascht ADPM mit Auflösungsantrag und Rücktritt
Während die Partei ihren Wahlkampf auf Hochtouren fährt, präsentierte der Vorsitzende André Poggenburg auf einem Parteitag am Sonntag einen unangekündigten Antrag. Die Parteimitglieder waren empört.
Der frühere AfD-Politiker André Poggenburg ist nicht mehr Vorsitzender der von ihm gegründeten Partei „Aufbruch deutscher Patrioten“.
Poggenburg und Parteivize Egbert Ermer seien am Sonntag zurückgetreten, sagte Schatzmeister Mirko Schüring am Montag in Leipzig.
Beide Politiker hätten auf dem außerordentlichen Parteitag des ADPM in Leipzig einen „nicht angekündigten Antrag gestellt, den in der Hochphase laufenden Wahlkampf mit sofortiger Wirkung einzustellen, den ADPM zum 31.08.2018 aufzulösen und zur Wahl der Alternative für Deutschland aufzurufen“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die „überwältigende Mehrheit“ der Anwesenden habe beschlossen, sich nicht mit diesem Antrag zu befassen. Die Nachfragen zu den Beweggründen des Sinneswandels wurden nur sehr ungenügend beantwortet.
Beide Politiker traten mit sofortiger Wirkung von allen Parteiämtern zurück.
Poggenburg war zum Jahresanfang aus der AfD ausgetreten und hatte seine neue Partei gegründet, mit der der 44-Jährige auch bei der Landtagswahl in Sachsen am 1. September antreten wollte.
Der einstige Landes- und Fraktionschef der AfD in Sachsen-Anhalt gehörte einst dem rechtsnationalen Flügel der AfD an. In der Vergangenheit fiel Poggenburg immer wieder durch diffamierende Äußerungen und NS-Rhetorik auf. Im Magdeburger Landtag sitzt er derzeit als fraktionsloser Abgeordneter. (afp/sua)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
Bitte einloggen, um einen Kommentar verfassen zu können
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.