Sechsjähriger davongelaufen
Eurofighter für Suche nach vermisstem Pawlos gestartet
Die hessische Polizei hat die Bundeswehr um Hilfe bei der Suche nach einem vermissten Jungen gebeten. Nun ist ein mit Aufklärungstechnik gerüstetes Kampfflugzeug unterwegs.

Ein Eurofighter soll Aufnahmen liefern und so bei der Suche helfen. (Archivbild)
Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Die Bundeswehr beteiligt sich mit einem Aufklärungsflugzeug an der Suche nach dem seit einer Woche in Hessen vermissten sechsjährigen Pawlos. Dazu startete vom Fliegerhorst Nörvenich aus am Nachmittag ein für Luftaufklärung ausgerüsteter Eurofighter („Recce“) auf, um hochauflösende Aufnahmen zu liefern.
„Wir wurden heute am Vormittag beauftragt, im Rahmen der Amtshilfe für die Polizei in Hessen mit einem unserer Eurofighter in der Aufklärungskonfiguration bei der Suche nach dem kleinen Pawlos zu unterstützen“, sagte zuvor Oberstleutnant René Diegeler, der stellvertretende Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 31 „Boelcke“. Und: „Ich hoffe sehr, dass der Junge schnell und unversehrt gefunden wird.“
Der Junge aus dem mittelhessischen Weilburg war am vergangenen Dienstagmittag ohne ersichtlichen Grund von seiner Förderschule davongelaufen. Zuletzt tauchte ein Video auf, das den Jungen laut Polizei „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ zeigt.
Darauf sei zu sehen, wie er auf einer stark befahrenen Straße stehe. Ein Verkehrsteilnehmer begleite ihn daraufhin von der Fahrbahn.
Rund um die Uhr im Einsatz
Unterdessen suchte am Dienstag erneut ein Polizeiboot die Lahn ab. Polizei und Rettungsdienst seien rund um die Uhr im Einsatz. Der autistische Junge wird seit Dienstag der vergangenen Woche vermisst. Großangelegte Such- und Fahndungsmaßnahmen blieben erfolglos, sein Aufenthaltsort ist unklar.
Die Polizei richtet den Fokus unter anderem auf die Auswertung von Videos und Hinweisen aus der Bevölkerung. Ein speziell für den Fall eingerichtetes Hinweistelefon sei weiterhin geschaltet, hieß es am Dienstag. Bereits zuvor veröffentlichte die Polizei Fotos von Pawlos und Details seiner Kleidung.
Ab Montag schaltete die Polizei gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt (BKA) zusätzlich Hinweise zu der Suche nach dem Jungen auf mehr als 13.000 digitalen Anzeigentafeln im gesamten Bundesgebiet. Einen Schwerpunkt dabei bildeten Bahn- und Flughäfen sowie Autobahnraststätten, wie die Beamten mitteilten. (dpa/afp/red)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
Bitte einloggen, um einen Kommentar verfassen zu können
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.