EU will 7,5 Milliarden Euro für Impfstoff-Forschung sammeln
Die EU will am Montag auf einer Online-Geberkonferenz zunächst 7,5 Milliarden Euro sammeln, um damit die Entwicklung eines Impfstoffes zu fördern. Das Geld soll in erster Linie an die WHO und die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung fließen.

Europäische Flaggen.
Foto: Getty Images | Leon Neal
In einem gemeinsamen Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Samstagsausgabe) kündigten Angela Merkel, Emmanuel Macron, Giuseppe Conte, Erna Solberg, Charles Michel und Ursula von der Leyen an, dass damit die weltweite Finanzierungslücke des Global Preparedness Monitoring Board (GPMB) und anderer Organisationen kompensiert werden soll.
„Wir werden alle unsere eigenen Zusagen auf den Tisch legen, und wir freuen uns, von Partnern aus der ganzen Welt begleitet zu werden. Die Mittel, die wir mobilisieren, werden eine beispiellose globale Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Regulierungsbehörden, Industrie und Regierungen, internationalen Organisationen, Stiftungen und Vertretern des Gesundheitswesens in Gang setzen.“
Die Autoren unterstützen die Weltgesundheitsorganisation. Man freue sich, mit „erfahrenen“ Organisationen wie der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung sowie dem Wellcome Trust zusammenzuarbeiten.
Wenn ein Impfstoff entwickelt werden könne, der von der ganzen Welt für die ganze Welt produziert werde, „wird dies ein einzigartiges globales öffentliches Gut des 21. Jahrhunderts sein“.
EU-Politiker wollen Impfstoff „für alle zugänglich und erschwinglich zu machen“
Die europäischen Politiker verpflichten sich gemeinsam mit ihren Partnern aus den Gesundheitsorganisationen und Stiftungen, einen Impfstoff gegen die tödliche Lungenkrankheit „für alle zugänglich und erschwinglich zu machen“. Dies sei „die Aufgabe unserer Generation und wir wissen, dass wir Erfolg haben können“.
Hochwertige und kostengünstige Gesundheitstechnologien seien kein ferner Traum. „Und wir haben gesehen, wie durch öffentlich-private Partnerschaften den ärmsten Menschen auf der Welt in den letzten zwei Jahrzehnten viele lebensrettende Impfstoffe zur Verfügung gestellt werden konnten“, heißt es in dem Beitrag.
Bei der Bekämpfung der Pandemie säßen „alle in einem Boot“. Keiner sei immun gegen die Pandemie „und keiner von uns kann das Virus allein besiegen“.
Dies bedeute, dass die besten und fähigsten Köpfe der Welt zusammengebracht werden müssten, um die Impfstoffe, Behandlungen und Therapien zu finden, „die wir brauchen, um unsere Welt wieder gesund zu machen“.
Gleichzeitig müssten die Gesundheitssysteme gestärkt werden, damit diese Heilmittel allen zur Verfügung stünden, mit besonderem Augenmerk auf Afrika. (dts)
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