Erschießungs-Eklat: CSU bekräftigt Rücktrittsforderung gegen Riexinger
"Wer Erschießungsfantasien mit einem Vorschlag zur Zwangsarbeit für Reiche beantwortet, der kann definitiv nicht Parteivorsitzender bleiben," sagt der CSU-Generalsekretär Markus Blume mit Blick auf den Linken-Chef.

Bernd Riexinger, Parteichef der Linkspartei.
Foto: TANTUSSI/AFP/Getty Images
Die CSU hat ihre Forderung nach einem Rücktritt von Linken-Chef Bernd Riexinger bekräftigt. „Es ist empörend, dass Riexinger glaubt, mit einer windelweichen Erklärung durchzukommen und einen Rücktritt ablehnt. Nicht zu fassen, wie er sich verbissen an seinen Posten klammert. Wenn er Anstand hätte, würde er umgehend zurücktreten“, sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume der „Bild-Zeitung“ (Donnerstagsausgabe).
Ganz offensichtlich sei bei der Linkspartei „linksextremes Gedankengut bis in die Spitze akzeptiert. Wer Erschießungsfantasien mit einem Vorschlag zur Zwangsarbeit für Reiche beantwortet, der kann definitiv nicht Parteivorsitzender bleiben. Da ist es nicht mit Relativierung und Entschuldigung getan, da nimmt man seinen Hut“, so der CSU-Generalsekretär weiter.
Riexinger: „Energiewende ist auch nötig nach `ner Revolution“
Hintergrund ist ein Videoausschnitt von dem Treffen, der im Internet verbreitet wurde. Bei einer Diskussionsrunde äußerte sich darin eine Teilnehmerin mit den Worten: „Energiewende ist auch nötig nach `ner Revolution. Und auch wenn wir das ein(e) Prozent der Reichen erschossen haben, ist es immer noch so, dass wir heizen wollen.“
Man wolle sich fortbewegen. Da müsse man „mal von dieser Meta-Ebene runterkommen“, so die Teilnehmerin weiter. Parteichef Riexinger, der auf dem Podium saß, griff nach dem Redebeitrag zum Mikrofon und sagte scherzhaft: „Wir erschießen sie nicht, wir setzen sie schon für nützliche Arbeit ein“.
Riexinger distanzierte sich laut eines Berichts über die Szene auf Twitter davon und schrieb: „Der Kommentar der Genossin war unakzeptabel, wenn auch erkennbar ironisch. Meine Reaktion darauf hätte sehr viel unmissverständlicher sein müssen“. Später fügte der Linken-Chef hinzu: „Auch wenn der Kommentar einer Teilnehmerin auf der Strategiekonferenz nun völlig aus dem Kontext gerissen wird, er war und ist inakzeptabel. Ich bedauere, dass ich ihn nicht sofort unmissverständlich zurückgewiesen habe.“ (dts/so)
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