Über 10.000 „Impfdurchbrüche“ – RKI fordert PCR-Tests für Geimpfte mit Symptomen
Immer wieder erkranken Menschen trotz vollständiger Impfung an COVID-19. Das Robert Koch-Institut registrierte seit Anfang Februar bundesweit 10.827 sogenannte „Impfdurchbrüche“. In Relation zur Impfquote steigt auch die Zahl der Geimpften, die an COVID-19 erkranken. In diesen Fällen konnte die Impfung keinen vollständigen Schutz gegen das Virus aufbauen.
Der zu erwartende Impfschutz nach einer Impfung sollte zwei Wochen nach der zweiten Dosis von Moderna oder Biontech/Pfizer und AstraZeneca, oder zwei Wochen nach der einmaligen Dosis des Vakzins von Johnson & Johnson eintreten. Wenn ein vollständig Geimpfter mindestens zwei Wochen nach der Zweitgabe mittels PCR-Test oder Erregerisolation ein positives Resultat aufzeigt, wird das als „Impfdurchbruch“ bezeichnet.
Von den 10.827 gemeldeten Fällen sind Patienten mit dem am häufigsten verabreichten Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer auch am meisten von Durchbrüchen betroffen, gefolgt von den Vakzinen von Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson. Die Krankenhauseinweisung mit Impfdurchbrüchen betrafen bisher 145 Patienten ab 18 Jahren und 748 Fälle von Geimpften ab 60. Dies ist ein Indikator, dass ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen anfälliger dafür sind, einen Durchbruch zu erleiden.
Impfschutz bei Delta-Variante – Zahlen aus Israel, Studie aus England
In Bezug auf die Delta-Variante zeigen Daten aus Israel, dass die Effektivität der Impfungen von Biontech/Pfizer mit 64 und später nur noch mit 39 Prozent angegeben wurden. Ein Geimpfter ist dann 39 Prozent besser vor einer Ansteckung mit der Delta-Variante geschützt als Ungeimpfte.
Public Health England zufolge zeige eine erste Analyse, dass Impfstoffe die Übertragung der Delta-Variante nicht verhindern können:
Einige erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Viruskonzentration bei Personen, die sich mit der Delta-Variante infizieren, aber bereits geimpft wurden, ähnlich hoch sein könnte wie die bei ungeimpften Personen.“ – Technical Briefing von Public Health England.
Das RKI hat nun erklärt, dass es sinnvoll wäre, PCR-Tests auch bei Kindern und Geimpften mit leichten Symptomen zu machen. Insgesamt sei die Zahl der Tests zwar gesunken, die Fallzahlen stiegen aber wieder, so das RKI.
Um die Impfkampagne besser beurteilen zu können, plant das RKI Umfragen in mehreren Sprachen in der Bevölkerung. Ab Frühherbst sollen etwa 3.000 Menschen zu Impfbereitschaft und Akzeptanz befragt werden. (nw)
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