Energiekonzern: Wiederinbetriebnahme von KKW ausgeschlossen

Für den Energiekonzern EnBW, der das KKW Neckarwestheim II betrieben hat, hat sich eine Nutzung der Kernkraft in Deutschland erledigt. Der Rückbau-Status sei „irreversibel“.
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Das Kernkraftwerk Neckarwestheim am 26. Juli 2022.Foto: Thomas Kienzle/AFP via Getty Images
Epoch Times3. Dezember 2024

Der Energiekonzern EnBW hält die Vorstöße der Union für eine Wiederinbetriebnahme seiner stillgelegten Kernkraftwerke für technisch ausgeschlossen.

„Der Rückbau-Status unserer fünf Kernkraftwerke ist praktisch gesehen irreversibel“, sagte EnBW-Kernkraftchef Jörg Michels der „Augsburger Allgemeinen“ von Dienstag.

„Eine Diskussion über die weitere Nutzung der Kernkraft hat sich für uns vor diesem Hintergrund erledigt.“ Das deutsche Atomgesetz sehe eindeutig vor, dass in den Reaktoren kein Strom mehr produziert werden dürfe, betonte Michels.

Ein Neubau würde zehn Jahre dauern

Für unrealistisch hält Michels auch einen Wiedereinstieg in die Kernkraft mit neuen Kraftwerken. „Wir glauben nicht, dass der Neubau von Kernkraftwerken in Deutschland eine Lösung der Fragen zu heutigen Problemstellungen der Energieversorgung wäre“, sagte Michels.

Selbst bei optimaler Zusammenarbeit mit Politik und Behörden würde der Bau mehr als zehn Jahre dauern, erklärte er.

Nach einer Laufzeitverlängerung um wenige Monate waren die verbliebenen deutschen drei Kernkraftwerke im Frühjahr vergangenen Jahres abgestellt worden, darunter auch das EnBW-Kraftwerk Neckarwestheim II. Das Unternehmen hat dort nach eigenen Angaben mittlerweile wichtige Bauteile der Anlage demontiert.

CDU und CSU fordern neue Prüfung

CDU und CSU fordern in ihrem Energie-Positionspapier nach einer möglichen Regierungsübernahme bei der Neuwahl des Bundestages Ende Februar zu prüfen, wie die vom Netz gegangenen Meiler wieder in Betrieb genommen werden können.

Der Ausstieg aus der Kernkraft war in Deutschland 1998 von der rot-grünen Bundesregierung beschlossen worden. 2009 verlängerte die schwarz-gelbe Koalition unter Merkel dann die Laufzeiten der Kraftwerke deutlich.

Als es 2011 zur Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima kam, folgte die Kehrtwende und der Ausstieg wurde deutlich beschleunigt. Die letzten Kraftwerke wurden schließlich im Frühjahr 2023 abgeschaltet. (afp/red)



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