Dobrindt will Lockerung des Kartellrechts für Digitalunternehmen

Titelbild
Alexander DobrindtFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times5. September 2016

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) plädiert dafür, die kartellrechtlichen Regeln für Digitalunternehmen deutlich lockerer auszulegen als bislang. „Wir brauchen ein neues Wettbewerbsrecht 4.0“, heißt es in einem internen Papier des Ministeriums, über das die „Süddeutsche Zeitung“ (Dienstagausgabe) berichtet. Er tritt damit einem Vorhaben von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel entgegen, der vor kurzem eine Gesetzesinitiative vorgelegt hatte, die zu einem härteren Vorgehen gegen Digitalkonzerne führen.

Dobrindt hingegen sieht dazu keinen Anlass. Digitale Märkte hätten deutlich niedrigere Zutrittsbarrieren als traditionelle Gütermärkte, heißt es in der Vorlage. „Sie stehen für einen hoch-funktionalen, grenzüberschreitenden Wettbewerb.“ Die vom Kartellamt als Orientierungshilfe genommene Marktmacht werde dadurch zur Momentaufnahme und sei als zentraler Bewertungsmaßstab des Kartellrechts nicht mehr zeitgemäß. „Wir dürfen digitale Märkte nicht mit einem analogen Rechtsrahmen regulieren“, heißt es in dem Dobrindt-Papier. Deutschland und Europa bräuchten hingegen ein Wettbewerbsrecht, das enge Kooperationen zwischen Unternehmen nicht verhindere, sondern unterstütze – „und die Entstehung von Digitalkonzernen ermöglicht, die international eine kritische Größe erreichen“.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion