DLRG: 20.000 Kinder lernen wegen Pandemie nicht schwimmen
Wegen der Coronakrise sind nach Schätzung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bereits Schwimmkurse für mindestens 20.000 Anfänger ausgefallen.
„Die betroffenen Kinder bleiben vorerst Nichtschwimmer“, sagte DLRG-Sprecher Achim Wiese dem „Spiegel“. Weil es in Deutschland nicht genug Schwimmbäder gebe, könnten diese Kurse nicht einfach nachgeholt werden.
Obwohl die DLRG über ausreichend ehrenamtliche Ausbilder verfüge, seien die Wartezeiten für Kurse schon vor dem Lockdown lang gewesen. Die Lage werde sich nun verschärfen. „Deutschland entwickelt sich zum Nichtschwimmer-Land“, sagte Wiese.
Mangelnde Überwachung von Stränden
Eine weitere Auswirkung der Pandemie sei die mangelnde Bewachung der Strände: „Corona-bedingt kann es passieren, dass wir nicht die gesamten Strandabschnitte an den deutschen Küsten überwachen können“, so der DLRG-Sprecher. Durch die Hygiene-Auflagen kämen weniger Einsatzkräfte als sonst in den Küstenorten unter.
„Das ist nachvollziehbar, sorgt aber für Probleme“, sagte Wiese. So kann die DLRG in Schleswig-Holstein in diesem Jahr beispielsweise nur 2.600 Einsatzkräfte unterbringen. Normalerweise überwachten dort 3.100 Lebensretter die Strände, berichtet das Magazin. (dts)
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