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Ukraine-Krieg

Deutschland liefert weitere Patriot-Einheit an Ukraine

Eine Intensivierung der russischen Luftangriffe in der Ukraine führte die Bundesregierung zu dem Entschluss, die Ukraine weiter mit Waffen zu unterstützen. „Unverzüglich“ soll eine weitere Einheit des Flugabwehrraketensystems Patriot ausgeliefert werden.

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Flugabwehrraketensystem Patriot (Archiv)

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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Lesedauer: 2 Min.

Deutschland liefert eine weitere Einheit des Flugabwehrraketensystems „Patriot“ an die Ukraine. Aufgrund der weiteren Zunahme der russischen Luftangriffe habe sich die Bundesregierung dazu entschlossen, die ukrainische Luftverteidigung zusätzlich zu stärken, teilte das Bundesverteidigungsministerium am Samstag mit. Die Übergabe erfolge „unverzüglich“.
Dies sei auch im Zusammenhang „mit den intensiven gemeinsamen Bemühungen“ von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu sehen, bei den Partnern für mehr Luftverteidigungssysteme für die Ukraine zu werben, hieß es aus dem Ministerium.

Bündnisverpflichtungen können erfüllt werden

Der Entscheidung sei eine intensive Prüfung vorausgegangen. Die Abgabe sei durch Rückläufe aus planmäßigen Instandsetzungen möglich. „Alle unsere Bündnisverpflichtungen können mit den Deutschland verfügbaren Systemen erfüllt werden“, so das Ministerium. Auch die Ausbildungsfähigkeit der Bundeswehr an diesem System bleibe erhalten.
Gleichzeitig sollen unverzüglich alle erforderlichen Maßnahmen für eine beschleunigte Wiederbeschaffung und Neubeschaffung eingeleitet werden. „Wir gehen mit unserer Unterstützung der Ukraine so weit, wie wir es mit Blick auf unsere eigene Einsatzbereitschaft vertreten können“, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius am Samstag.

Weitere Lieferungen in diesem und den kommenden Jahren

Bisher lieferte die Bundeswehr zwei Feuereinheiten des Luftverteidigungssystems „Patriot“ mit Ersatzteilen sowie zwei zusätzliche Startgeräte. Das System habe sich bewährt und spiele neben den Systemen Iris-T SLM und SkyNex sowie den Flakpanzern „Gepard“ eine wesentliche Rolle in der Verteidigung von ukrainischer Infrastruktur und den Bevölkerungszentren des Landes.
Weitere Lieferungen von Patriot-, Iris T- und SkyNex-Systemen sowie Flakpanzern „Gepard“ seien in diesem und in den kommenden Jahren geplant.
Patriot dient der Bekämpfung von größeren Zielen in der Luft wie Flugzeugen, Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Ein System – auch Feuereinheiten genannt – besteht aus einem Radarsystem und mehreren Startgeräten für Abwehrraketen. Patriot kann bis zu 50 anfliegende Ziele im Blick behalten und fünf Objekte gleichzeitig bekämpfen. Die Reichweite beträgt laut Bundeswehr rund 68 Kilometer. (dts/afp)

Kommentare

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Michael Kubertvor einem Jahr

Ich bin ein großer Freund dieses total sinnfreien Waffensystems. Lasst uns weiter unsere Steuern mit sowas verbrennen, statt zu reden. Auch Herr Pistorius sollte schon bemerkt haben, dass a) die Russen bis 6 zählen können (gezielte Überlastung, nach der Patriot leer und erstmal unwirksam ist bis zur teuren Auffüllung), b) die Russen funktionsfähige Hyperschallraketen einsetzen, gegen die Patriot (von Zufallstreffern abgesehen) wirkungslos ist. Der genannte Wirkradius von Patriot spielt bei der homöopathischen Anzahl der milliardenteuren Systeme für die gesamte Ukraine praktisch keine Rolle. Er könnte sich auch Beratung bei den Angehörigen des toten polnischen NATO-Generals holen, der durch so ein System in einem sechsstöckigen Bunker wenig erfolgreich "geschützt" wurde. Traurig, dass für solche Symbolpolitik unser Geld verschleudert wird.