Deutscher Rekord: 965,5 Milliarden Euro Sozialausgaben
Die Sozialausgaben in Deutschland haben 2017 den Rekordwert von 965,5 Milliarden Euro erreicht. Das geht aus dem im Internet veröffentlichten Sozialbudget des Bundesarbeitsministeriums für das vergangene Jahr hervor, über das das „Handelsblatt“ am Donnerstag berichtete.
Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr betrug demnach 3,9 Prozent.
Die Sozialleistungsquote, die das Verhältnis der Sozialausgaben zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) wiedergibt, stieg den bisher vorliegenden Schätzungen zufolge demnach im vergangenen Jahr auf fast 29,6 Prozent. 2016 waren es ebenfalls nach vorläufigen Zahlen zufolge 29,5 Prozent gewesen.
Größter Ausgabeposten: Die Rente
Der mit Abstand größte Ausgabenposten war die Rente mit gut 304 Milliarden Euro. Die gesetzliche Krankenversicherung schlug mit rund 229 Milliarden Euro zu Buche, die gesetzliche Pflegeversicherung mit 37 Milliarden Euro und die Arbeitslosenversicherung mit 26,7 Milliarden Euro.
Das Sozialbudget, das jeweils im Sommer für das Vorjahr veröffentlicht wird, enthält unter anderem auch die Aufwendungen für Kindergeld, für das 45 Milliarden Euro ausgeben wurden, Bafög oder Hartz IV. Die Sozialleistungen wurden dem Sozialbudget zufolge zu 34,2 Prozent durch Beiträge der Arbeitgeber und zu 30,8 Prozent durch Beiträge der Versicherten finanziert. 33,4 Prozent wurden durch Zuschüsse des Staates abgedeckt.
Da etwa für Alters- und Gesundheitsvorsorge zu den gesetzlichen Sozialkassen jeweils weitere Ausgabenposten hinzukommen, insbesondere auch für private Versicherungen und betriebliche Leistungen, liegen die Gesamtzahlen für die betreffenden Funktionsbereiche deutlich höher.
Für den Bereich Krankheit und Invalidität waren dies laut Sozialbudget 2017 insgesamt 402,6 Milliarden Euro, für Alter und Hinterbliebene 356,3 Milliarden Euro, für Kinder und Familie 106,4 Milliarden Euro und für Arbeitslosigkeit 31,8 Milliarden Euro. (afp)
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