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Demo zum Weltkindertag

Demo in Leipzig: Linken-Abgeordnete Nagel vorübergehend in Polizeigewahrsam

Ein Polizist wirft der Linke-Politikerin Juliane Nagel vor, ihn tätlich angegriffen zu haben. Nagel weist das von sich – und kritisiert ihrerseits das Vorgehen der Polizei.

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Die sächsische Landtagsabgeordnete Juliane Nagel von der Linken.

Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Nach Protesten in Leipzig ist eine Landtagsabgeordnete der Linken vorübergehend festgehalten worden. Die Abgeordnete Juliane Nagel sei „im Rahmen des Versammlungsgeschehens“ festgehalten worden, erklärte die Polizei Sachsen in der Nacht zum Freitag auf Twitter. Es bestehe der Verdacht der Störung einer Amtshandlung. Die genauen Umstände würden noch ermittelt.
Nagel selbst sagte in einem auf Twitter verbreiteten Video, sie sei Anmelderin einer am Donnerstag veranstalteten Demo zum Weltkindertag gewesen. Nach deren Ende seien „Leute rausgegriffen worden wegen angeblicher Straftaten“ wie Vermummung und Gefangenenbefreiung.
Während sie beobachtet habe, wie zwei Menschen bei der Feststellung ihrer Identität Handschellen angelegt worden seien, habe ein Polizist sie beschimpft, beleidigt und „aus dem Weg geschubst“, sagte Nagel. Dann sei dem Beamten „eingefallen, dass ich ihn angeblich tätlich angegriffen haben soll“. Ihr seien Handschellen angelegt und sie sei zu einem Polizeiauto gebracht worden. Nach Eingreifen ihrer Anwältin sei sie schließlich „relativ schnell“ wieder freigekommen.
Am Mittwochabend hatte es in Leipzig nach der Verurteilung der Linksextremistin Lina E. und drei weiterer Mitangeklagter gewaltsame Zusammenstöße bei Demonstrationen gegeben. Demonstranten versuchten laut Polizei, Barrikaden zu bauen, Beamte wurden mit Steinen beworfen, ein Auto wurde in Brand gesetzt.
In einem viel beachteten Prozess hatte das sächsische Oberlandesgericht in Dresden zuvor am Mittwoch die Linksextremistin Lina E. und drei weitere Linksextremisten wegen gewalttätiger Überfälle auf tatsächliche oder vermeintliche Rechtsextremisten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. (afp/dpa/dl)

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