Demo für und gegen neuen Sexualkunde-Lehrplan in Wiesbaden

Wiesbaden: Heute gab es eine Demonstration zur Unterstützung des neuen hessischen Lehrplans zum Sexualkunde-Unterricht, die durch NPD-Kader auffiel und "einmal um den Block" lief. Die Gegendemonstration mobilisierte ebenfalls tausende Teilnehmer und veranstaltete eine Sitzblockade.
Titelbild
Teilnehmer eines Bündnisses für Toleranz und Akzeptanz in der Innenstadt von Wiesbaden.Foto: Boris Roessler/dpa
Epoch Times30. Oktober 2016

Die „Demo für alle“ mobilisierte mehr als 1000 Teilnehmern für eine Demonstration zur Unterstützung des neuen hessischen Lehrplans zum Sexualkunde-Unterricht. Dieser sieht als Ziel die Akzeptanz sexueller Vielfalt vor, etwa auch von Homo-, Trans- oder Bisexualität.

Veranstalter ist ein „Bündnis für Akzeptanz und Vielfalt“ aus mehr als 100 Parteien, Gewerkschaften, Vereinen und Initiativen. Die „Frankfurter Rundschau“ berichtete, dass bei der „Demo für alle“ jede Menge Bibelverse auf Schildern zu sehen waren. Und: „Etliche bekannte Neonazis sind vor Ort, Thassilo Hantusch von der NPD trägt eine Ordnerbinde.“

Später wurde berichtet, dass die DfA eine verkürzte Route gelaufen ist. Weiterhin waren im vorderen Teil der „Demo für alle“ die NPD-Kader Lachmann und Jagsch, mit einem Transparent unterwegs, das zuletzt bei einer Nazi-Demo zu sehen war.

Die Gegendemonstration mobilisierte ebenso Tausende Teilnehmer

Ein Teilnehmer auf Twitter kommentierte:

Die DfA ist sage und schreibe 14 Minuten unterwegs gewesen, einmal um den Block. War wohl nix! DANKE AN ALLE HEUTE IN WIESBADEN!

Für den Nachmittag ist eine Kundgebung von Gegnern des Lehrplans vor dem Kultusministerium angesetzt, die eine Frühsexualisierung und Indoktrinierung der Schüler befürchten. Veranstalter ist das konservative Aktionsbündnis „Ehe und Familie“, das sich bereits in Baden-Württemberg gegen ähnliche Änderungen gewendet hatte.

„Ihr seid nicht alle!“ Tausende demonstrieren in Wiesbaden gegen Homophobie, gegen Intoleranz und gegen rechts.

Insgesamt wurde mit bis zu 6000 Demonstranten in der Landeshauptstadt gerechnet. Die Polizei ist mit mehr als 1000 Beamten im Einsatz. (dpa)



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