„Das ist gelebte Demokratie“ – Ein Interview mit „Es reicht!“-Demo-Organisator Björn Wegner
Die Epoch Times sprach mit Björn Wegner, dem Ansprechpartner für die am Samstag, 13. März, in den 16 deutschen Landeshauptstädten geplanten Corona-Demos unter dem Motto „Es reicht!“. Auf der Demo will man auf Reden verzichten, da bereits alles gesagt sei, was gesagt werden sollte. Stattdessen wolle man Lärm machen, um sich Gehör zu verschaffen.
Die Idee zu dieser Veranstaltungsform entstand aus Wegners Demo-Erfahrung des vergangenen Jahres, etwas Kollektives aufzubauen, einen bundesweiten Aufruf zu schaffen und dennoch kurze Anfahrtswege für die Menschen zu ermöglichen.
Wer organisiert die Demonstrationen?
Hinter den Demonstrationen steht nach Angaben Wegners ein deutschlandweites Team von Demokraten – eine „Querdenken“-Initiative sei es aber nicht. Dennoch sind Regionalgruppen von „Querdenken“ bei der Organisation involviert.
Viele Medien hätten im vergangenen Jahr das Label „Querdenken“ in den Vordergrund gerückt und dieses mit Positionen verknüpft, die in der Gesellschaft extrem unbeliebt oder abzulehnen sind. Diese Positionen habe man sich an den Rändern herausgepickt oder konstruiert. Das sei nun abgeschlossen, so Wegner.
Wir wollen mit diesem Aufruf in der breiten bürgerlichen und gesellschaftlichen Mitte, in der demokratischen Gesellschaft, einen Weckruf tun.“
Wegner will, dass in den Menschen die Idee von aufrechter Demokratie und einem gesunden Verständnis von Freiheit gelebt wird. Durch die gelebten Werte, die man auch auf der Website „es-reicht-uns.de“ deklariert habe, seien extremistische Positionen bereits de facto ausgeschlossen, erklärte Wegner. Er verwies darauf, dass man hinter den Grundrechten und der Menschenwürde weltweit stehen müsse.
„Die Menschen in der Bewegung, das ist gelebte Demokratie“, so Wegner weiter. Es gebe Desillusionierte der Parteienpolitik, Menschen, die der Linken nahestehen, Menschen, die dem demokratischen Spektrum der AfD nahestehen, Libertäre, Patrioten … ein fast schon „bunter Haufen“ sei es.
Bei den Demonstrationen wende man sich gegen die Lockdown-Politik der Regierung. Es gehe aber nicht nur um den Lockdown und die Schäden dahinter, sondern die gesamte Erzählstruktur, die dieser Politik zugrunde liegt. Normalerweise gibt es immer zwei oder mehr Positionen. Wegner wünscht sich einen offenen Dialog zu führen. Das strebt man auch durch diese Demonstrationen an.
Das Interview führte Alexander Zwieschowski.
(sm)
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