CSU-Generalsekretär sieht Maaßen als „Belastung im Wahlkampf“
CSU-Generalsekretär Markus Blume sieht in Hans-Georg Maaßen eine „Belastung“ für den Bundestagswahlkampf der Union. Blume sagte der „Bild“ zu dem ehemaligen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz: „Ich habe mit Hans-Georg Maaßen meine Schwierigkeiten.“ Blume begründete seinen Vorwurf damit, dass Maaßen „die Koordinaten immer ein bisschen verunklart“.
Im Umgang mit der AfD sei aber nur eins richtig: „Ganz klare Abgrenzung.“ Der CSU-Generalsekretär zur Begründung: „Du kannst ein Stinktier nicht überstinken.“ Maaßen bewirbt sich in Südthüringen um ein Bundestagsmandat und wurde dort von der CDU aufgestellt.
Maaßen weist die parteiübergreifende Kritik an einem Tweet über die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock unterdessen zurück. „Das war ein ironischer Tweet“, sagte er der „Bild“. Ihm sei in den letzten Wochen immer wieder die Verwendung zum Beispiel von antisemitischen Chiffren unterstellt worden, was „völliger Unsinn“ sei. Und die Abkürzung der Vor- und Nachnamen von Annalena Baerbock „kann man dummsinnig genauso als Chiffre werten“.
Maaßen hatte getwittert: „Annalena Charlotte Alma Baerbock = ACAB = All Cops Are Bastards. Zufall oder Chiffre?“ Damit hatte er sich scharfe Kritik aus den Reihen der Grünen, aber auch von CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak zugezogen.
In scharfer Form verwahrte sich Maaßen gegen den Vorwurf des thüringischen Verfassungsschutz-Präsidenten Stephan Kramer (SPD), der ihm vorgeworfen hatte, er nutze „antisemitische Stereotype, um auf Stimmenfang zu gehen“. Maaßen, der selbst Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz war, über Kramer: „Dieser Mann hätte nie Verfassungsschutzpräsident werden dürfen.“ Kramer müsse „abgesetzt werden“, denn er sei „charakterlich und fachlich ungeeignet“, wiederholte Maaßen Forderungen aus der thüringischen CDU. (dts)
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