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Energieeffizienzgesetz

Bundestag verabschiedet Gesetz zum Energiesparen

Deutschland verpflichtet sich mit dem neuen Energieeffizienzgesetz des Bundeswirtschaftsministeriums zu drastischen Einsparungen im Energieverbrauch in den kommenden Jahrzehnten.

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Die Netzentgelte steigen, das macht Energie ebenfalls teurer.

Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Der Energieverbrauch in Deutschland soll gesenkt werden. Um das zu erreichen, hat das Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck (Grüne) im Frühjahr das Energieeffizienzgesetz auf den Weg gebracht, welches am Donnerstag nun vom Bundestag verabschiedet wurde. Darin sind Einsparungen für alle Sektoren, von der Industrie bis zu Gebäuden, vorgesehen.
Insgesamt soll der Endenergieverbrauch in Deutschland bis 2030 um 26,5 Prozent im Vergleich zu 2008 sinken. Bis 2040 sollen dann 39 Prozent weniger Energie verbraucht werden, 2045 sogar 45 Prozent. Öffentliche Stellen mit einem Energieverbrauch von einer Gigawattstunde oder mehr müssen laut Gesetzestext bis 2045 jährlich zwei Prozent ihrer Energie einsparen.
Und auch für Unternehmen sieht das Energieeffizienzgesetz neue Regelungen vor: Betriebe mit einem Jahresenergieverbrauch von über 2,5 Gigawattstunden müssen demnach Energie- und Umweltmanagementsysteme einrichten, um ihren Verbrauch zu optimieren. Zudem müssen sie ihre Pläne veröffentlichen.
Ferner heißt es im Gesetz, dass Rechenzentren, die nach dem 1. Juli 2026 errichtet werden, unter anderem einen Anteil von mindestens zehn Prozent wiederverwendeter Energie aufweisen müssen. Zudem werden Rechenzentren und Unternehmen angehalten, Abwärme zu vermeiden und die „technisch unvermeidbare Abwärme zu reduzieren“.
Die CDU/CSU-Fraktion hatte im Zuge der Lesung des Gesetzes einen Änderungsantrag eingebracht. Sie forderte, die Stromsteuer in Deutschland dauerhaft auf das europarechtlich zulässige Minimum zu senken und so eine „zügige Entlastung aller Betroffenen“ zu leisten, wie es in dem Vorschlag hieß. Die Union scheiterte mit diesem Änderungsvorhaben allerdings. (afp/dl)

Kommentare

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Reaktion 2021vor 2 Jahren

Leute kauft Jacken und dicke Socken. Auch Wärmflaschen. Leider brauchen die heißes Wasser und Strom oder russisches Gas.

GregorClausnervor 2 Jahren

Wenn in Hessen und Bayern die Grünen im Oktober immer noch zweistellig sind- dann hat dieses Land leider noch nichts verstanden . Da müssen dann noch ein paar Grausamkeiten mehr kommen.

Warten wir den Realitätscheck der beiden Landtagswahlen ab, denn da kommen dann zum ersten Mal wieder medial ungeschönte Zahlen zum Vorschein !

Michael Kubertvor 2 Jahren

"Zudem werden Rechenzentren und Unternehmen angehalten, Abwärme zu vermeiden und die „technisch unvermeidbare Abwärme zu reduzieren“."

Insbesondere für Rechenzentren muss diese unsägliche Bundesregierung das ins Gesetz schreiben, weil Rechenzentren aus eigenem Antrieb ja sicher niemals auf die Idee kommen würden, einen ihrer größten Kostenblöcke zu optimieren. Da braucht es lauter Neunmalkluge, um denen ihr Geschäft zu erklären. Danke, Bundesregierung, selten so gelacht. Diese sozialistische Detail-Regelungswut bei gleichzeitiger Inkompetenz ist der Brüller.

PS: Wie wäre es mit einem Gesetz, dass Fussgängern erklärt, welche Schuhe man am besten tragen soll? Oder dass man keine zu kleinen oder zu großen Schuhe kaufen soll? Gut, dass wir so eine Regierung haben, die uns das Denken abnimmt.