„Vielleicht sinnvolle Ergänzung“: Bundesregierung zurückhaltend beim Thema Maskenpflicht in Supermärkten
Verpflichtender Mundschutz in Supermärkten wie in Österreich ist hierzulande kein Thema. Das gab Regierungssprecher Steffen Seibert bekannt.

Regierungssprecher Steffen Seibert.
Foto: Kay Nietfeld/dpa
Ein Pflicht zum Tragen eines Mundschutzes in Supermärkten nach dem Vorbild Österreichs ist in Deutschland derzeit noch kein Thema. Ein solcher Schutz sei „vielleicht eine sinnvolle Ergänzung zu den ohnehin geltenden Hygieneregeln“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.
Dies dürfe aber nicht dazu führen, „dass sich ein falsches Sicherheitsgefühl einstellt“ und die Regeln wie Abstand halten, Hände waschen und Kontakte vermeiden nicht mehr eingehalten würden.
Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums verwies darauf, dass es sich bei der Anordnung in Österreich nicht um medizinische Masken handele, sondern um einen Mund-Nase-Schutz. Es könne sinnvoll sein, andere vor einer Ansteckung zu schützen, indem man eine Maske trägt, sagte der Sprecher. Die Nutzung solcher Masken könne insbesondere dann in Erwägung gezogen werden, wenn über Ausstiegsszenarien aus den aktuell geltenden Corona-Maßnahmen nachgedacht werde.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte mit Blick auf die in Österreich eingeführte Verpflichtung: „Uns beschäftigt der Gedanke ehrlich gesagt auch.“ Konkrete Pläne gebe es dafür aber noch nicht. Bayern ist besonders stark von den Corona-Infektionen betroffen.
Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte zuvor angekündigt, ab Mittwoch würden in den Märkten Mundschutzmasken an Kunden verteilt. Das werde einige Tage dauern. Sobald alle Märkte mit den Masken ausgestattet seien, werde das Tragen eines Mundschutzes beim Einkaufen Pflicht. Selbstgemachte Masken würden ebenfalls als ausreichender Mundschutz akzeptiert. (afp)

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