Bundesregierung will Russland nicht die Laborbefunde zu Nawalny übermitteln

Titelbild
Alexej Nawalny kommt in Berlin an.Foto: Maja Hitij/Getty Images
Epoch Times9. September 2020

Die Bundesregierung will Russland zunächst nicht die genauen Befunde eines Bundeswehr-Speziallabors über die Vergiftung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny zur Verfügung stellen. Die Laborergebnisse seien der internationalen Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) übermittelt worden, der auch Russland angehöre, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums am Mittwoch in Berlin.

Vizeregierungssprecherin Martina Fietz sagte, die Bundesregierung werde „das weitere Vorgehen“ und „alle weiteren Fragen“ über die OPCW zu klären versuchen. „Russland hat die Informationen, die jetzt gebraucht werden, und nicht Deutschland“, sagte Fietz.

Das russische Außenministerium hatte Deutschland am Mittwoch abermals vorgeworfen, die Ergebnisse der Untersuchung absichtlich zurückzuhalten: „Die deutsche Seite verlangsamt den Prozess leider“, so dass „die Hysterie um diese Affäre weiter zunimmt“, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums in Moskau.

Nach Angaben der Bundesregierung ist „zweifelsfrei“ erwiesen, dass der 44-jährige politische Gegner von Staatschef Wladimir Putin mit einem chemischen Nervenkampfstoff aus der sogenannten Nowitschok-Gruppe vergiftet wurde. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion