Bundesregierung richtet über 70 neue Top-Beamtenstellen ein – 18 allein im Wirtschaftsministerium
Die Bundesregierung hat kurz vor der Bundestagswahl neue Top-Beamtenstellen der höchsten Besoldungsgruppe B in den Ministerien geschaffen.
Eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion, über die die „Bild am Sonntag“ berichtet, ergibt, dass die Große Koalition seit Jahresbeginn 71 zusätzliche Stellen geschaffen hat, die mit Stufe B3 oder B6 bezahlt werden. Die meisten neuen Spitzenjobs hat demnach Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) mit 18 zusätzlichen B-Stellen geschaffen.
Jeweils elf neue Top-Jobs schufen Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU). Zehn zusätzliche B-Stellen genehmigte sich Justizministerin Christine Lambrecht (SPD), sieben Finanzminister Olaf Scholz (SPD), Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sorgte für einen Aufwuchs von fünf B-Stellen.
Harte Kritik kommt von der FDP. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christian Dürr sagte „Bild am Sonntag“ dazu: „Während viele kleine Unternehmer nicht wissen, ob sie die Krise überstehen, werden in den Ministerien die Beamtensessel vergoldet. Das ist eine große Sauerei. Union und SPD müssen sich nicht wundern, wenn das Vertrauen in die Regierung schwindet.“ (dts)
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