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Steinmeier-Herausforderer

Bundespräsidenten-Wahl: Linke stellt eigenen Kandidaten auf

Die Wiederwahl von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Februar gilt als sicher. Die Linke nominiert nun eher symbolisch einen Gegenkandidaten: Gerhard Trabert ist Sozialmediziner aus Mainz.

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Sozialmediziner Gerhard Trabert im dpa-Redaktionsgespräch.

Foto: Andreas Arnold/dpa/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Die Linke will den Mainzer Sozialmediziner Gerhard Trabert als Kandidaten in die Wahl des Bundespräsidenten schicken. Das bestätigte ein Parteisprecher am Sonntagabend. Zuvor hatte die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, die sich auf Partei- und Fraktionsspitze sowie Trabert selbst berief.
Trabert soll gegen Amtsinhaber Frank-Walter Steinmeier antreten – dieser kann mit einer breiten Mehrheit für seine Wiederwahl rechnen, da ihn sowohl die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP als auch CDU und CSU unterstützen.
„Ich möchte die Kandidatur nutzen, um auf die Armut und soziale Ungerechtigkeit in diesem Land hinzuweisen, und um als Fürsprecher von Menschen aufzutreten, die zu wenig gehört werden“, sagte Trabert der „Süddeutschen Zeitung“. „Das zählt doch zu den ureigensten Aufgaben eines Bundespräsidenten.“ Natürlich werde er nicht zum Staatsoberhaupt gewählt werden, aber er sehe schon ein Stück weit die Chance, eine Diskussion anzuregen.
Trabert engagiert sich seit langem für Obdachlose, Arme und geflüchtete Menschen. Der Mediziner ist Gründer und Vorsitzender des Vereins Armut und Gesundheit in Deutschland. Er nahm wiederholt an zivilen Einsätzen zur Seenotrettung von Migranten im Mittelmeer teil. Bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr hatte Trabert im Wahlkreis Mainz als parteiloser Direktkandidat der Linken den Bundestag kandidiert, er wurde aber nicht gewählt. Eine offizielle Vorstellung Traberts als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten ist für Dienstag geplant.
Der Bundespräsident wird von der Bundesversammlung gewählt, die am 13. Februar zusammentritt. Die Bundesversammlung wird 1472 Mitglieder zählen – die 736 Abgeordneten des Bundestags und eine gleich große Zahl von Menschen, die die 16 Landtage entsenden. (dpa/oz)

Kommentare

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Germaniavor 3 Jahren

Wir haben schon genug Politiker und NGOs die sich für Geflüchtete einsetzen. Wir brauchen endlich mal jemanden als Buprä, der die Interessen des deutschen Volkes vertritt und sie sollten sich mal daran erinnern, wer sie so wahnsinnig gut bezahlt!

János Schlichtervor 3 Jahren

Der Schein von Demokratie muss doch gewahrt bleiben. Es wäre ja allzu durchsichtig, gäbe es nur einen Kandidaten, noch dazu der Amtsinhaber, und der bekäme dann 98% der Stimmen der Bundesversammlung. Ich bin nur gespannt wie sich die Fraktion der AfD in der Bundesversammlung verhält. Ebenso bin ich schon gespannt, wie mit nicht vermeintlich gegen COVID-19 "geimpften" Personen in der Bundesversammlung umgeht, oder ob diese grundsätzlich von dem im GG verankerten Gremium ausgeschlossen sind. Das Grundgesetz aka Verfassung der Bundesrepublik wird ja nicht erst seit der schlimmsten Pandemie aller Zeiten immer mehr zur Makulatur.

Anonymousvor 3 Jahren

Politisch kluges Handeln!

Das hätte einer CDU/CSU auch sehr gut angestanden - aber eine verpasste Chance, obwohl an der Parteispitze seit drei Jahren ständige Personaldebatten stattfinden?