Bundesnetzagentur sieht vorerst keinen Grund für Ausschluss von Huawei von 5G-Ausbau
Nach dem Ausschluss von Huawei vom 5G-Ausbau in Großbritannien hat die Bundesnetzagentur Unterstützung für den chinesischen Telekommunikationsriesen signalisiert.
„Wir haben alle Vorkehrungen getroffen, damit nur vertrauenswürdige Technik verbaut wird. Aus unserer Sicht gibt es keinen Grund, Huawei von vorneherein auszuschließen“, sagte Netzagentur-Präsident Jochen Homann der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstagausgabe).
Homann begründete dies mit dem Sicherheitskatalog, den die Netzagentur zusammen mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und dem Datenschutzbeauftragten erarbeitet hat. Die Anforderungen gewährleisteten, „dass alle Ausrüster vertrauenswürdige Technik abliefern“, sagte Homann. „Dieser Katalog ist fertig und reicht meines Erachtens für die Sicherheitsprüfungen aus.“
Wenn die Politik weitergehende Anforderungen diskutiere, sollte sie sich auf das sensible Kernnetz als das „zentrale Sicherheitsthema“ konzentrieren, führte Homann aus. Bei neuen Lieferverträgen etwa der Telekom gehe es um das weniger kritische Zugangsnetz. „Nur bin ich mir nicht sicher, ob diese Differenzierung überall im politischen Raum eine Rolle spielt.“
Die britische Regierung hatte am Dienstag verkündet, den Mobilfunkanbietern ab Ende dieses Jahres den Kauf von Huawei-Technik für den 5G-Ausbau zu untersagen. Zudem sollen alle bereits verwendeten Komponenten des chinesischen Herstellers bis zum Jahr 2027 aus dem Netz entfernt werden. Ziel ist es nach Regierungsangaben, die Sicherheit des Netzes zu gewährleisten.
Huawei ist einer der weltweit größten Telekommunikationsausrüster und führend bei der 5G-Technologie. In zahlreichen Ländern, darunter Deutschland, gibt es aber Sorgen, dass Huawei-Technik ein Einfallstor für chinesische Spionage oder Sabotage sein könnte. Die USA haben Huawei deshalb vom Aufbau ihrer 5G-Mobilfunknetze ausgeschlossen. (afp/so)
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