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E-Autos und Wärmepumpen

Bundesnetzagentur: Netzbetreiber sollen bei Engpässen Strom drosseln dürfen

E-Autos und Wärmepumpen werden künftig den Strombedarf erheblich in die Höhe treiben. Was tun, wenn es dann mal zu einem Engpass kommt? Die Netzagentur macht Lösungsvorschläge.

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Die Bundesnetzagentur schlägt vor, dass bei einer drohenden Netzüberlastung der Strombezug etwa zum Laden eines E-Autos vorübergehend gedrosselt werden darf.

Foto: Marijan Murat/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Die Bundesnetzagentur hält an Plänen fest, dass bei einer drohenden Netzüberlastung der Strombezug etwa zum Laden eines E-Autos vorübergehend gedrosselt werden darf. „Wir gehen davon aus, dass Eingriffe des Netzbetreibers die zwingende Ausnahme bleiben“, sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, am Freitag in Bonn. „Sie sind nur als Ultima Ratio zulässig und sollen nur so weit möglich sein, wie es technisch notwendig ist.“
Die Bundesnetzagentur hatte bereits ein Eckpunkte-Papier dazu veröffentlicht. Hintergrund ist, dass der Stromverbrauch in Deutschland in den kommenden Jahren deutlich ansteigen wird. Im Verkehrsbereich sollen Millionen von E-Autos dazu beitragen, dass Klimaziele erreicht werden, in Gebäuden sollen Millionen Wärmepumpen eingebaut werden.

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Niederspannungsnetze nicht vorbereitet

Sogenannte steuerbare Verbrauchseinrichtungen wie private Ladeeinrichtungen für E-Autos und Wärmepumpen hätten eine höhere Leistung als die meisten der normalen Haushaltsgeräte, so Müller. Sie bräuchten zudem oftmals stärker gleichzeitig Strom. Darauf aber sei der größere Teil der Niederspannungsnetze aktuell noch nicht ausgelegt. Falls eine akute Bedrohung oder Überlastung des Netzes drohe, könne ein Netzbetreiber den Strombezug von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen temporär dimmen, sagte Müller: „Nur Dimmen.“ Es gehe nicht um vollständige Abschaltungen.
Die Bundesnetzagentur schlägt außerdem den Einstieg in ein Anreizsystem für Verbraucher vor, die ihren Strombezug verlagern können – Verbraucher sollen also belohnt werden, wenn sie ihr E-Auto dann aufladen, wenn viel Strom im Netz ist. Das könnte die Stromnetze entlasten. Nach dem Plan der Bundesnetzagentur soll der Netzbetreiber dem Verbraucher ein „zeitvariables Netzentgelt“ als Option anbieten – in Verbindung mit einem pauschalen Rabatt.
Verbände können nun bis zum 27. Juli Stellungnahmen einreichen. Im vierten Quartal will die Bundesnetzagentur die Regeln festlegen. Die neuen Vorgaben sollen zum 1. Januar 2024 in Kraft treten. (dpa)

Kommentare

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Dr. Jekyllvor 2 Jahren

Die Besitzer von Kohlestrom gespeisten Batterie-Autos rechnen sich ihre Bilanz schön. Mal schau`n, wenn neben den extrem hohen Stromkosten auch noch regelmäßige Abschaltungen kommen. Mit solch einem Fahrzeug würde ich keine kritischen Termine wahrnehmen wollen.

Aber dies sollte das kleineste Problem sein, wenn demnächst die Niederlande ihre Gaslieferungen nach D drosseln oder ganz einstellen werden. Aber Habeck hat ja bereits für LNG Ersatz in entsprechendem Lieferumfang gesorgt. Und laut der Ökonomin KGE werden die Preise dann auch noch sinken. Alles im Grünen Bereich soweit.

Antikfanvor 2 Jahren

Da zeigt sich doch der Unsinn der Klimawendemaßnahmen in voller gänze. Schilda ist schon am Horizont zu sehen, bei einem deutschen CO/2 Anteil in der Welt von 1,8 %. Deutsche Einsparungen sind völlig wirkungslos, zum Fenster heraus geschmissenes Geld und Inflationstreiber. Durch den Ausbau der Netze soll der Strompreis auf 77 Cent steigen, was viele Unternehmer und Privatpersonen ruinieren wird, die Industrie weiter abwandert und ein grünes Armenhaus übrig bleibt. Politisch vorsätzlich von einer ergrünten Ampel erzeugt. Das Ausland lacht und beobachtet mit Freude den deutschen Abstieg, erzeugt von einer sinnlosen Energiewende.

https://eike-klima-energie.eu/2014/12/10/energiewende-hauptakteur-graichen-gesteht-wir-haben-uns-geirrt/

https://hi-in.facebook.com/DK.Nachrichten/photos/a.337947633474781/1004882070114664/?type=3

Berndvor 2 Jahren

Nächstes Jahr laufen Gastransitverträge zwischen Russland und der Ukraine aus – ob Länder wie Österreich oder Ungarn dann weiter aus Russland versorgt werden, bleibt ungewiss. Wirtschaftsminister Robert Habeck stellt nun klar, dass Deutschland notfalls seine Industrie drosseln würde, um den Nachbarn zu helfen.