Bundesbürger erwarten langen Krieg in Ukraine

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Raketeneinschlag in Wohngebäude in KiewFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times5. März 2022

Die Bundesbürger erwarten einen langen Krieg in der Ukraine. Laut einer am Samstag veröffentlichten Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv geht lediglich eine Minderheit der befragten Bundesbürger (21 Prozent) davon aus, dass der Krieg innerhalb der nächsten vier Wochen zu Ende sein wird. Die meisten (73 Prozent) erwarten, dass er sich länger hinziehen wird.

Jeder fünfte Befragte (22 Prozent) glaubt, dass die Ukraine eine Chance hat, den Krieg gegen Russland zu gewinnen. Eine Mehrheit von 67 Prozent geht jedoch nicht daran. Darüber hinaus glaubt ein Drittel (32 Prozent), dass Russland nach der Ukraine nun auch weitere osteuropäische Staaten, die zur NATO gehören, angreifen wird.

Die meisten (56 Prozent) gehen bislang jedoch nicht davon aus. Dass Deutschland die Ukraine jetzt mit Waffenlieferungen unterstützt, erhöht nach Meinung von 46 Prozent der Befragten allerdings auch die Gefahr, dass Deutschland militärisch in den Konflikt hineingezogen wird. 48 Prozent schätzen das Risiko als nicht höher ein.

Die Befragten aus Ostdeutschland (60 Prozent) gehen dabei häufiger als Befragte aus Westdeutschland (43 Prozent) davon aus, dass die Gefahr, militärisch in den Konflikt zu geraten, durch die Waffenlieferungen gestiegen ist. Dieser Ansicht sind auch drei Viertel der Anhänger der AfD (75 Prozent).

Bei 86 Prozent der Bundesbürger war der Krieg in der Ukraine schon Gesprächsthema in der Familie. 77 Prozent haben sich darüber mit Freunden unterhalten und 49 Prozent mit Kollegen. Nur sehr wenige (2 Prozent) haben bisher mit niemandem über den Krieg in der Ukraine gesprochen.

Seit Beginn der Kampfhandlungen haben manche Menschen in Deutschland Vorbehalte gegen russische Staatsbürger – 83 Prozent zeigen dafür aber kein Verständnis. 25 Prozent der Befragten haben die Menschen in der Ukraine nach eigenen Angaben bereits unterstützt, indem sie Geld gespendet haben. 16 Prozent haben Sachspenden, wie z. B. Kleidung oder Medikamente, hinterlegt.

14 Prozent haben an Aktionen in den sozialen Medien und 7 Prozent an einer Demonstration teilgenommen. 5 Prozent haben eine Unterkunftsmöglichkeit für Geflüchtete bereitgestellt oder angeboten. 47 Prozent geben an, sich bisher noch nicht für die Menschen in der Ukraine engagiert zu haben. Die Daten wurden von Forsa vom 3. Bis 4. März 2022 erhoben. Datenbasis: 1.003 Befragte. (dts/red)



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