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Kurzwahlprogramm

BSW: Stopp von Deindustrialisierung, Nein zum EU-Beitritt der Ukraine

„Unser Land verdient mehr“ heißt das 8-seitige Kurz-Wahlprogramm des BSW. Im Januar soll es vervollständigt werden. Eckpunkte sind: Höhere Rente und höherer Mindestlohn, Stopp von Deindustrialisierung und Mieterhöhungen, ein Kurswechsel in der Migrationspolitik und keine Waffenlieferungen an die Ukraine.

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Eine Zusammenarbeit mit der CDU unter Friedrich Merz nach der Bundestagswahl 2025 lehnte die BSW-Chefin im Oktober 2024 ab.

Foto: Tamir Kalifa/Getty Images

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Lesedauer: 3 Min.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat ein „Kurzwahlprogramm“ für die Bundestagswahl vorgestellt. Das am Sonntag veröffentlichte Programm mit dem Titel „Unser Land verdient mehr!“ umfasst acht Seiten.
Es legt mit einem Mietpreisstopp und einer Mindestrente einen besonderen Fokus auf die Sozialpolitik. Zudem fordert es auch eine Rücknahme des Verbrenner-Aus bei Autos und des Heizungsgesetzes. In der Außenpolitik steht ein Nein zum EU-Beitritt der Ukraine.

Vollständiges Wahlprogramm im Januar

„Die erfolglosen Rezepte der letzten Jahre werden uns nicht in eine gute Zukunft führen“, heißt es in dem Kurzprogramm, das im Januar durch ein vollständiges Wahlprogramm ergänzt werden soll.
„Unser Land braucht einen Neuanfang. Wir müssen zurück zum erfolgreichen Deutschlandmodell des späten 20. Jahrhunderts, generalüberholt und runderneuert für die Welt des 21. Jahrhunderts.“

Ukraine-Krieg: Keine Waffenlieferungen weiter

Im Ukraine-Krieg bekräftigt das BSW die Forderung nach Bemühungen um einen Waffenstillstand und ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine. Die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen wird abgelehnt.

Mindestlohn, Rente, Pflege

Neben 15 Euro Mindestlohn will das BSW eine Mindestrente von 1500 Euro nach 40 Versicherungsjahren – gleichzeitig sollen alle gesetzlichen Renten als Inflationsausgleich „in einem ersten Schritt“ um 120 Euro erhöht werden. Zudem soll die gesetzliche Rente bis 2.000 Euro von der Steuer befreit werden.
Bei der Kranken- und Pflegeversicherung sollen Zusatzbeiträge abgeschafft und dauerhaft geringere Beiträge durch eine „Bürgerversicherung“ ermöglicht werden, in die alle einzahlen. Ziel ist ein „Ende der Zweiklassenmedizin“ aus gesetzlicher und privater Versicherung.
Die Eigenanteile für Pflegeheimbewohner sollen „deutlich sinken“. Zur „Aufarbeitung der Corona-Zeit“ verlangt das BSW einen Untersuchungsausschuss sowie ein „Corona-Amnestiegesetz“ zu noch laufenden Verfahren zu Bußgeldern aus der Pandemiezeit.

Stopp von Deindustrialisierung und Mieterhöhungen

Im Wirtschaftsteil verlangt das BSW einen Stopp der „Deindustrialisierung“ Deutschlands. In der Energiepolitik will die Partei die Preise „durch vernünftigen Einkauf, Abschaffung der Netzentgelte und des CO2-Preises“ senken.
Zum Kampf gegen Wohnungsnot soll es bis 2030 einen Mieterhöhungsstopp in allen Regionen geben, „in denen der Wohnungsmarkt nachweislich den Einkommen enteilt ist“. Über zinsgünstige Kredite für gemeinnützige und kommunale Wohnungsbauunternehmen will das BSW „ein großes Wohnungsbauprogramm auflegen“.

Kurswechsel in Migrationspolitik

In der Migrationspolitik fordert das BSW einen „Kurswechsel“ mit Asylverfahren außerhalb der EU in sicheren Drittstaaten. Zudem müsse der Grundsatz gelten: „Wer aus einem sicheren Drittstaat einreist, hat kein Recht auf Aufenthalt.“ „Gewalttäter, Islamisten und Hassprediger“ müssten „konsequent abgeschoben werden“.
In der Bildungspolitik setzt das BSW auf die Konzentration auf „Kernkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen“, wie es in dem Kurzprogramm heißt. „Handys und Tablets haben in Grundschulen nichts zu suchen. Generell sollten analoge Lernmittel Vorrang haben.“ Gefordert wird auch ein kostenloses Mittagessen für alle Kinder.
Mit Blick auf mögliche Koalitionen nach einem möglichen Einzug in den Bundestag gibt sich das BSW zurückhaltend. Es werde sich „nur an einer Regierung beteiligen, die den Willen und die Fähigkeit hat, den Wohlstand in unserem Land zu sichern, für mehr Gerechtigkeit zu sorgen und den Frieden zu bewahren“. (afp/red)

Kommentare

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Klaus R.vor 4 Monaten

entspricht alles den Vorstellungen des Großteils der Bevölkerung, nur dass wird es mit den Altparteien die das Monopol haben " seit neuster Grundgesetzänderung" Stärkung des BVerfG nicht mehr geben.

Hier wird künftig entschieden wer regieren darf und wer nach deren Ansicht demokratisch ,, für das System und sozialistisch,, oder antidemokratisch ,, gegen das System ist,,

Heißt in Zukunft wird alles schwieriger für uns alle werden, nicht die Wahlen und Ergebnisse sind hier entscheidend, sondern das letzte Wort hat dass Bundesverfassungsgericht.

ForYourEyesOnlyvor 4 Monaten

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