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Brandenburg verhängt Beherbergungsverbot für Berliner – Sechs Bars wollen Sperrstunde kippen

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Ein Mund-Nasen-Schutz liegt auf dem Gehweg in Berlin-Friedrichshain.

Foto: Annette Riedl/dpa/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Wegen der hohen Corona-Infektionszahlen in der Hauptstadt hat das umliegende Brandenburg am Freitag (9. Oktober) ein Beherbergungsverbot für Berliner erlassen. Betreiber von privaten und öffentlichen Beherbergungsbetrieben dürften solange keine Berliner Gäste aufnehmen, wie die Sieben-Tage-Inzidenz des Landes Berlin über dem Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern liege, erklärte das Brandenburger Gesundheitsministerium.
„Wir befinden uns mitten in einer neuen Welle und damit in einer Zeit, in der man auf unnötige Reisen verzichten und soziale Kontakte vermeiden sollte“, erklärte die brandenburgische Gesundheitsministerin Ursula Nonnenmacher (Grüne). Von der Regelung ausgenommen sind Gäste, die einen negativen Corona-Test vorweisen können. Dieser darf allerdings nicht älter als 48 Stunden sein.

Sechs Bars wollen beim Verwaltungsgericht die Sperrstunde kippen

In der Gastronomie regt sich Widerstand gegen die in der Nacht zu Samstag beginnende Sperrstunde, berichtet „Tagesspiegel“. Sechs Bars wollen gegen die Maßnahmen, vor allem gegen die Sperrstunde, vorgehen. Der Eilantrag gegen die Maßnahmen wurde in der Nacht zu Freitag beim Berliner Verwaltungsgericht eingereicht.
Der Berliner Senat hatte am 6. Oktober beschlossen, dass Restaurants, Bars, Kneipen und die meisten Geschäfte künftig zwischen 23 und 6 Uhr geschlossen sein müssen. Tankstellen dürfen in dem Zeitraum zwar offen bleiben, aber nachts keinen Alkohol verkaufen. Die neuen Maßnahmen treten ab Samstag, 0.00 Uhr in Kraft.

Warteschlangen vor Coronateststellen

Berlins Bürgermeister Michael Müller erhofft sich von der Schalte der Oberbürgermeister mit Bundeskanzlerin Angela Merkel mehr personelle Hilfe des Bundes bei der Corona-Bekämpfung. Das sagte der SPD-Politiker und verwies auf Bundeswehr-Angehörige, die Berliner Gesundheitsämter bereits unterstützen. Zudem werde man Personal innerhalb der Berliner Verwaltung umschichten. Ein Problem sei, dass allein in Berlin 200 Stellen im Gesundheitsbereich derzeit nicht besetzt werden könnten.
Unterdessen haben sich in Berlin lange Warteschlangen vor Coronateststellen gebildet. Mit der Zunahme der Infektionszahlen und der vermehrten Ausweisung von Risikogebieten in Deutschland wollen sich viele Menschen testen lassen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich in der nächsten Woche erneut mit den Ministerpräsidenten der Länder austauschen. Die Konferenz sei für Mittwoch vorgesehen, sagte Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Freitag. (afp/reuters/sza)

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