Bottrop: Mann fährt absichtlich Fußgänger an – Polizei vermutet Fremdenhass als Motiv
Offenbar aus Fremdenhass hat ein Mann in der Silvesternacht im Ruhrgebiet gleich mehrmals mit dem Auto Fußgänger angefahren.
Mindestens vier Menschen wurden teils schwer verletzt, wie die Essener Staatsanwaltschaft und die Polizeibehörden in Recklinghausen und Münster am Dienstag mitteilten. Es sei von einem gezielten Anschlag auszugehen, „der möglicherweise in der fremdenfeindlichen Einstellung des Fahrers begründet ist“.
Der 50-Jährige fuhr den Angaben zufolge kurz nach Mitternacht in Bottrop absichtlich auf einen Fußgänger zu. Dieser konnte sich jedoch vor einem Zusammenprall retten. Danach fuhr der Mann weiter Richtung Innenstadt und dort in eine Menschengruppe hinein. Mindestens vier Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer, wie die Polizei mitteilte. Unter den Betroffenen sind demnach syrische und afghanische Staatsangehörige.
Auch im benachbarten Essen versuchte der Mann laut Polizei, in eine Gruppe von Menschen zu fahren. Diese warteten gerade an einer Bushaltestelle.
Schließlich wurde der Mann in Essen von der Polizei angehalten und festgenommen. Dabei äußerte er sich den Angaben zufolge fremdenfeindlich. Es lägen zudem erste Informationen über eine psychische Erkrankung des Mannes vor, erklärte die Polizei. (afp)
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