Boris Palmer zu Shit-Storm: Linke Identitätspolitik spaltet uns und führt zum Trump-Phänomen
Die Deutsche Bahn wirbt auf ihrer Internetseite mit Reisenden unterschiedlicher Hautfarben. "Welche Gesellschaft soll das abbilden?" fragt der Grüne Tübinger Oberbürgermeister und erntet dafür einen Shit-Storm. Palmer äußert die Kritik, sechs Bilder von Personen mit Migrationshintergrund sind so wenig ein Abbild unserer Gesellschaft wie sechs Bilder von alten weißen Männern. Es gehe um gezielte Linke Identitätspolitik.

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) kritisiert die Werbung der Deutschen Bahn, auf der Menschen mit unterschiedlichen Hautfarben zu sehen sind.
Foto: Thomas Langer/Getty Images
„Rassismus andersherum“
Palmer aktualisierte später seinen Facebook-Post noch zweimal. Erst schrieb er: „Alle, die mich jetzt fragen, warum ich dieses Thema aufgreife, frage ich zurück: Wenn die Auswahl dieser Bilder vollkommen belanglos, normal, unbedeutend ist, warum regt ihr euch dann so auf?“
„Was wir hier diskutieren, ist Identitätspolitik. Und zwar von Rechts wie Links. Die einen sagen, man wisse nicht mehr, in welchem Land man lebt, die anderen bekämpfen alte weiße Männer. Und gemeinsam haben die Identitätspolitiker es ziemlich weit damit gebracht, uns zu spalten.“
„Sechs Bilder von Personen, die einen Migrationshintergrund haben, sind so wenig ein Abbild unserer Gesellschaft wie sechs Bilder von alten weißen Männern.“
Trump-Phänomen
„Also, liebe Freunde von Vielfalt, Toleranz und Offenheit, denkt mal drüber nach, ob die tausenden von empörten, herabwürdigenden und niederträchtigen Kommentare….wirklich dazu beitragen, die Gesellschaft so zu formen, wie ihr sie gerne sehen wollt. Ich fürchte, das Gegenteil ist der Fall.“
Kritik auch aus eigenen Reihen
Viele Grüne kritisierten offen den Oberbürgermeister der schwäbischen Universitätsstadt. Daniel Lede Abal, der Tübinger Landtagsabgeordnete der Grünen, wies Palmers Post als „einfach völlig daneben“ zurück.
„Kein Problem mit einer offenen und bunten Gesellschaft“
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