Binnen zehn Jahren verdoppelte sich der Anteil der erwerbstätigen Rentner

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Die Überalterung der deutschen Arbeitswelt schadet der Wirtschaftskraft.Foto: iStock
Epoch Times24. Juni 2021

Ältere Menschen in Deutschland gehen immer häufiger einer Arbeit nach. Im Jahr 2019 waren hierzulande acht Prozent der Menschen im Alter ab 65 Jahres erwerbstätig, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. 2009 betrug ihr Anteil noch vier Prozent.

Diese Entwicklung ist neben dem zunehmenden Renteneintrittsalter und finanzieller Not auch auf die höheren Bildungsabschlüsse der Erwerbstätigen zurückzuführen. Rund jeder vierte Hochqualifizierte (26 Prozent) in der Altersgruppe von 65 bis 69 Jahren war 2019 noch erwerbstätig, bei den Geringqualifizierten waren es nur 13 Prozent.

38 Prozent der Erwerbstätigen im Alter 65+ bestritten aus ihren beruflichen Tätigkeiten vorwiegend ihren Lebensunterhalt. Für knapp zwei Drittel der älteren Erwerbstätigen stellt ihre Tätigkeit eher einen Zuverdienst dar.

Besonders Selbstständige und mithelfender Familienangehörige üben ihren Beruf häufig auch jenseits eines Alters von 65 Jahren aus – mit 37 Prozent liegt der Anteil mehr als dreimal so hoch wie bei allen Erwerbstätigen (zehn Prozent).

Ein Grund dafür kann sein, dass für Selbstständige keine Rentenversicherungspflicht existiert, sodass viele Selbstständige im Alter auch keine gesetzliche Rente erhalten. Darüber hinaus gibt es auch kein gesetzlich festgelegtes Alter des Renteneintritts als psychologischen Bezugspunkt.

Seit 2012 steigt das Renteneintrittsalter stufenweise an, von 65 auf 67 im Jahr 2031. (dts)



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