„Bild“: Einigung beim Entgeltgleichheitsgesetz zeichnet sich ab

Beim Spitzentreffen der Koalition am Donnerstag zeichnet sich einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge eine Einigung im Streit um ein Gesetz zur Lohngerechtigkeit zwischen Männern und Frauen ab.
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Manuela SchwesigFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times5. Oktober 2016

Beim Spitzentreffen der Koalition am Donnerstag zeichnet sich einem Bericht der „Bild“-Zeitung zufolge eine Einigung im Streit um ein Gesetz zur Lohngerechtigkeit zwischen Männern und Frauen ab. Künftig sollen Firmen ab 200 Mitarbeitern gleiche Bezahlung für gleiche Posten von Frauen und Männern nachweisen und dokumentieren, berichtete das Blatt am Mittwoch unter Berufung auf Koalitionskreise. Ausgenommen seien Betriebe, die gültige Tarifverträge abgeschlossen haben – darin ist die Gleichbezahlung ohnehin festgeschrieben.

Das Vorhaben wurde insbesondere von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) vorangetrieben. Die Union fürchtet hier unter anderem zu viel bürokratischen Aufwand. Der Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand, Christian von Stetten (CDU), kündigte Widerstand an: „Über den Koalitionsvertrag hinaus darf in dieser Legislaturperiode nichts mehr beschlossen werden, was die Wirtschaft belastet“, sagte er der „Bild“-Zeitung. Im Koalitionsvertrag war ein Entgeltgleichheitsgesetz für Unternehmen ab 500 Beschäftigten vorgesehen.

Laut Statistischem Bundesamt liegt der Bruttostundenverdienst von Frauen im Querschnitt durch alle Berufe und Qualifikationen um 22 Prozent unterhalb des Verdienstes von Männern. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass Frauen viel öfter in Teilzeit arbeiten als Männer und häufiger Jobs in schlechter bezahlten Branchen haben, etwa in der Pflege oder der Kinderbetreuung. Werden diese Faktoren heraus gerechnet, verdienen Frauen im Schnitt aber immer noch weniger als Männer. (afp)

 

 



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