Berlin: Zahl der Kriegsdienstverweigerer in diesem Jahr massiv gestiegen
Die Zahl der Kriegsdienstverweigerer in Deutschland ist in diesem Jahr deutlich angestiegen. Das geht aus einer Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine Anfrage aus dem Verteidigungsausschuss des Bundestags hervor, die der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch in Berlin vorlag. Die Zahl der Verweigerungen erhöhte sich von 209 im Gesamtjahr 2021 auf 810 in den ersten acht Monaten des Jahres 2022.
Der Mitteilung zufolge ging die Zahl der Verweigerungen aus den Reihen der aktiven Soldaten dabei im Jahresvergleich von 176 auf 136 zurück, während sie bei Reservisten und insbesondere bei Ungedienten sehr deutlich zunahm. Bei den Reservisten gab es einen Anstieg von zehn auf 190. Bei den Ungedienten waren nach 23 Anträgen im Vorjahr bis Ende August dieses Jahres bereits 484 Anträge eingegangen.
Ausführungen zu den Gründen der Entwicklung machte das Verteidigungsministerium in der Mitteilung an den Ausschuss nicht. Die Linken-Sicherheitspolitiker Sevim Dagdelen sprach von einer „Abstimmung mit den Füßen“, die von der Strategie der Bundesregierung nach Beginn des Krieges in der Ukraine gefördert werde. In den Zahlen „schlägt sich auch die Sorge vor den Folgen des militärischen Eskalationskurses der Bundesregierung in der Ukraine nieder“, erklärte Dagdelen am Mittwoch in Berlin gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. (afp/dl)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion