Bericht zu Berateraffäre: Halbe Million Euro für Vertrauten von Staatssekretärin
In der Bundeswehr-Berateraffäre sind neue Details bekanntgeworden. Die Bundesverteidigungsministerin scheint in Bedrängnis - aber nicht wirklich.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen.
Foto: Kay Nietfeld/Archiv/dpa
In der Bundeswehr-Berateraffäre sind neue Details bekanntgeworden. FDP-Fraktionsvize Christian Dürr sagte der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe), innerhalb von vier Jahren seien etwa eine halbe Million Euro für Beratungsdienstleistungen „an einen Vertrauten von Staatssekretärin Katrin Suder“ gegangen.
Die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP zeige, „wie einem Freund der Staatssekretärin die Auftragsbücher gefüllt wurden“, sagte Dürr.
Wesentliche Teile der Antwort stellte die Bundesregierung dem Bericht zufolge unter Verschluss. Im offenen, der Zeitung vorliegenden Teil der Antwort sind Tagessätze für die Moderation von Veranstaltungen in Höhe von je 2800 Euro aufgelistet, darunter zwei Tagessätze für dieselbe Person am selben Tag.
Die Affäre um Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Berateraufträgen hat Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) in Bedrängnis gebracht. Im Ministerium sollen millionenschwere Verträge unter Umgehung des Vergaberechts vergeben worden sein, auch der Vorwurf der Vetternwirtschaft steht im Raum.
Am Mittwoch stoppten Union und SPD im Bundestag vorerst die Einsetzung des Untersuchungsausschusses zu der Affäre. (afp)
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