Bericht: Weiter Lauschangriffe ausländischer Geheimdienste in Berlin

Von der US-Botschaft aus gebe es "quasi freies Schussfeld auf das Kanzleramt", sagte ein ranghoher Sicherheitsbeamter der Regierung.
Titelbild
Angela Merkel mit ihrem HandyFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times10. Juni 2016

Die Lauschangriffe ausländischer Nachrichtendienste in Berlin halten auch nach den Enthüllungen des US-Whistleblowers Edward Snowden offenbar unvermindert an. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Bezug auf eine vertrauliche Analyse der deutschen Spionageabwehr von Verfassungsschutz und Bundeskriminalamt. Hauptziele der Abhör-Operationen seien das Regierungsviertel, Ministerien, Parteien und Wirtschaftsverbände.

Zwischen Kanzleramt und Brandenburger Tor seien etwa unverschlüsselte Handy-Telefonate ohne großen technischen Aufwand abzuhören, sagte ein Staatsschützer dem "Focus". Die Horchposten stünden in geschützten diplomatischen Einrichtungen im Regierungsviertel und in direkter Nähe zu geheimdienstlich wichtigen Dienststellen.

Von der US-Botschaft aus gebe es "quasi freies Schussfeld auf das Kanzleramt", sagte ein ranghoher Sicherheitsbeamter der Regierung. Auch die Botschaften von Großbritannien und Frankreich seien operativ gut platziert. Nach Kenntnissen der deutschen Abwehr kommen die aggressivsten Spione aus Russland, China und Iran, berichtet der "Focus" weiter. In der Residentur der US-Geheimdienste arbeiten derzeit circa 50 offiziell gemeldete Geheimdienstler – die Dunkelziffer der Undercover-Agenten soll weitaus höher sein. Russlands Geheimdienste haben angeblich 140 Agentenführer im Deutschland-Einsatz, schreibt das Magazin.

(dts Nachrichtenagentur)



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