Bericht: Hinweisgeber für Anschlagsplan in Düsseldorf hatte BND-Kontakt

Laut eines Berichts der "Welt am Sonntag" aus Sicherheitskreisen soll eine BND-Quelle, die mehrfach im Auftrag des Geheimdienstes in den Nahen Osten reiste, Saleh A. als "Informanten" geführt haben.
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BND-ZentraleFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times8. Juli 2016

Der 25-jährige Syrer Saleh A., der im Februar der Polizei in Paris von einem angeblichen Anschlagsplan der Terrormiliz IS für die Düsseldorfer Altstadt erzählt hatte, verfügte angeblich über Kontakte zum Bundesnachrichtendienst (BND).

Laut eines Berichts der "Welt am Sonntag" aus Sicherheitskreisen soll eine BND-Quelle, die mehrfach im Auftrag des Geheimdienstes in den Nahen Osten reiste, Saleh A. als "Informanten" geführt haben. Es gebe zwar keine "unmittelbare Verbindung" zwischen dem Syrer und dem BND, heißt es der Zeitung zufolge, aber er sei ein "Zuträger" einer wichtigen BND-Quelle.

Saleh A. war Anfang des Jahres nach Paris gefahren. Dort hatte er der Polizei berichtet, er sei der Kopf einer IS-Terrorzelle. Gemeinsam mit drei anderen Syrern sei er beauftragt worden, in der Düsseldorfer Altstadt Anschläge auf Restaurants und Bars zu verüben. Auch von Selbstmordattentätern war die Rede. Die französischen Behörden informierten anschließend die deutschen Kollegen.

Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe übernahm den Fall, die Ermittlungen führt die Polizei in Düsseldorf. Anfang Juni wurden drei mutmaßliche Komplizen von Saleh A. in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Brandenburg festgenommen. Mittlerweile gibt es bei Sicherheitsbehörden und Justiz erhebliche Zweifel am Wahrheitsgehalt der Aussagen von Saleh A. Der Mann, der von den Ermittlern als "Selbstanbieter" bezeichnet wird, soll sich mehrfach in Widersprüche verwickelt haben. Zudem liegen keine konkreten Beweise vor, dass tatsächlich Attentate vorbereitet wurden.

(dts Nachrichtenagentur)



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