Bericht: Bundeswehr hat Probleme bei Anschaffung neuer Sturmgewehre

Das Standard-Sturmgewehr G36 soll ausgemustert und durch ein Nachfolgemodell ersetzt werden. Doch die von verschiedenen Herstellern angebotenen Gewehre genügen nicht den Anforderungen.
Titelbild
Das Standard-Sturmgewehr G36 soll ausgemustert werden. (Symbolbild).Foto: iStock
Epoch Times14. Oktober 2018

Die Bundeswehr hat einem Zeitungsbericht zufolge Probleme bei der Anschaffung neuer Sturmgewehre. Bei ersten Tests der von verschiedenen Herstellern angebotenen Gewehre habe keines den Anforderungen genügt, berichtete die „Welt am Sonntag“.

Eine Vergleichserprobung habe ergeben, „dass keines der angebotenen Produkte alle durch den öffentlichen Auftraggeber zwingend geforderten Leistungen erfüllt“, schrieb das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) demnach an das Verteidigungsministerium.

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte 2015 entschieden, das Standard-Sturmgewehr G36 auszumustern und durch ein Nachfolgemodell zu ersetzen. Expertengutachten hatten zuvor Präzisionsmängel unter bestimmten Bedingungen etwa bei extremen Außentemperaturen festgestellt.

Das internationale Vergabeverfahren startete im April 2017. Im Februar 2018 endete die Angebotsfrist. Wie die „WamS“ berichtete, wurden seitdem sogenannte „vorvertragliche Vergleichserprobungen“ der angebotenen Gewehre durchgeführt. Dabei „stellte sich wider Erwarten heraus, dass die Erfüllung einzelner Muss-Forderungen durch die vorgestellten Sturmgewehre nicht erbracht werden konnte“, hieß es demnach in dem vertraulichen Schreiben des Beschaffungsamtes.

Den Unternehmen wurde dem Bericht zufolge eine Frist bis zum 15. Februar 2019 eingeräumt, um die Mängel zu beseitigen. Anschließend müssten die Gewehre erneut geprüft werden. Dadurch verzögere sich das Projekt nach Angaben der Behörde um etwa acht Monate. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion