Bergung von zentnerweise Pyrotechnik aus Wohnhaus abgeschlossen

Die Bergung von 250 Kilogramm Pyrotechnik in Lauterecken wurde nach Angaben der Polizei am Samstag ohne Zwischenfälle beendet. Fast 90 Menschen in der Nachbarschaft, die ihre Häuser während der Aktion zeitweise hatten räumen müssen, konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.
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SymbolbildFoto: Hendrik Schmidt/Symbolbild/dpa
Epoch Times8. Januar 2017

250 Kilogramm Pyrotechnik, davon mehr als hundert Kilo explosive Stoffe – diesen brisanten Fund haben Experten in einem zweitägigen Einsatz aus einem Wohnhaus in Rheinland-Pfalz geborgen.

Die Aktion in Lauterecken wurde nach Angaben der Polizei am Samstag ohne Zwischenfälle beendet. Fast 90 Menschen in der Nachbarschaft, die ihre Häuser während der Aktion zeitweise hatten räumen müssen, konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.

Am Freitag hatten die Beamten bereits etwa die Hälfte des Materials nach und nach in kleinen Mengen in einem Sicherheitsbehälter aus dem Gebäude geschafft. Nachdem der Einsatz am Freitagnachmittag aufgrund der einsetzenden Dämmerung unterbrochen worden war, mussten die Anwohner am Samstagmorgen erneut in Sicherheit gebracht werden. Experten des Landeskriminalamts transportierten die restlichen Mengen aus dem Haus, Spürhunde überprüften am Ende die Räumung. Gegen 13.00 Uhr konnten die Anwohner dann endgültig in ihre Häuser zurück.

Aus dem Haus wurden nach Polizeiangaben fast 250 Kilogramm „pyrotechnisches Material“ abtransportiert, davon mehr als hundert Kilogramm explosive Stoffe. „Das war von der Menge und der Größe her wirklich ungewöhnlich“, kommentierte der Chef-Entschärfer Udo Jastrzembsky den Einsatz. Erstaunt zeigte er sich vor allem über die große Menge selbstgebauter Pyrotechnik. Deswegen habe die Gefahr des Sprengstoffs auch nicht so genau eingeschätzt werden können. Das Material wurde nach Polizeiangaben an einen „vorübergehenden Lagerort“ gebracht.

Das Material gehörte einem 18-Jährigen, der bereits vor mehreren Tagen zusammen mit einem weiteren Mann aus Nordrhein-Westfalen festgenommen worden war. Die Behörden ermitteln gegen das in Untersuchungshaft sitzende Duo wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz.

Es steht demnach der Verdacht im Raum, dass die Männer an Silvester in der Innenstadt von Kaiserslautern eine Explosion herbeiführen wollten. Ferner wird geprüft, ob sie zu einer rechten Gruppierung gehören. Die Männer bestreiten, Pläne für eine Explosion gehabt zu haben. Sie wollen das Material lediglich für ein Feuerwerk gesammelt haben. (afp)



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