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Verteidigungsfähigkeit

BDI: Europäische Industrie zu raschen Rüstungslieferungen „in der Lage und bereit“

Laut dem Bundesverband der Deutschen Industrie kann die Steigerung der Produktion von Rüstungsgütern jederzeit erfolgen. Nur bestmöglich ausgestattete europäische Streitkräfte können ihre Aufgaben zuverlässig erfüllen, sagt ein Mitglied der Hauptgeschäftsführung.

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Munition.

Foto: istock/SKapl

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Lesedauer: 2 Min.

Nach der Einigung der EU-Staats- und Regierungschefs auf eine Wiederaufrüstung Europas hat der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) die Bereitschaft der Hersteller von Rüstungsgütern zu einer raschen Ausweitung ihrer Produktion erklärt.
„Die europäische Industrie ist in der Lage und bereit, die Produktion rasch weiter zu steigern, schnell zu liefern und den europäischen Bedarf für jedes Szenario zu decken, sobald Aufträge erteilt werden“, teilte der BDI am Freitag mit.

Die Mitgliedstaaten sollen langfristig planen

Wolfgang Niedermark, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, begrüßte die Vorschläge der EU-Kommission und der Staats- und Regierungschefs zur Stärkung der europäischen Verteidigungsfähigkeit. Europa müsse „so schnell wie möglich verteidigungsfähig werden“, indem der Kontinent die Verantwortung für seine eigenen Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten übernehme, erklärte er.
„Nur qualitativ und quantitativ bestmöglich ausgestattete europäische Streitkräfte können ihre Aufgaben zuverlässig erfüllen“, fügte Niedermark hinzu. Dabei spiele die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie eine zentrale Rolle.
Die geplante Freisetzung öffentlicher Mittel für die Verteidigung und Anreize für verteidigungsbezogene Investitionen im EU-Haushalt seien „richtige Vorschläge“. Die Mitgliedstaaten müssten jetzt langfristig planen, Anforderungen harmonisieren, Nachfrage bündeln sowie sich eng mit der Industrie abstimmen, sagte Niedermark.
Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union hatten sich am Donnerstag bei einem Krisengipfel in Brüssel bereit erklärt, ihre Verteidigungsausgaben deutlich zu erhöhen. Kommissionschefin Ursula von der Leyen wurde beauftragt, zeitnah detaillierte Vorschläge zu unterbreiten.
Sie hat eine Lockerung der EU-Schuldenregeln und weitere Anreize zur Steigerung der nationalen Verteidigungsausgaben vorgeschlagen. Insgesamt will sie bis zu 800 Milliarden Euro zur Verteidigung gegen Russland mobilisieren.
Grund ist die vorläufige Aussetzung der US-Militärhilfen für die Ukraine. Trump äußerte sich außerdem zu Beistandsverpflichtungen innerhalb der NATO: „Wenn sie nicht zahlen, werde ich sie nicht verteidigen“, sagte der US-Präsident. (afp/red)

Kommentare

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Michael Kubertvor 2 Monaten

Wenn hier schon der US-Präsident in diesem "Hurra, endlich kommt bald Krieg"-Artikel zitiert wird, dann bitte auch das andere Zitat, indem er endlich Frieden in der Ukraine fordert. Ebenso hat der US-Außenminister den Konflikt dort offen als Proxy-Krieg zwischen USA und Russland bezeichnet, den es zu beenden gelte. Das sollte dem letzten Kriegstreiber die Augen öffnen, dass wir alles andere brauchen als ein Hochfahren der Rüstungsindustrie. Wir brauchen mehr Kommunikation und Freundschaft mit Russland. Steckt mal 1 Milliarde statt 100 Milliarden EUR in kostenlose Schüleraustausche und Sprachkurse und schwupps haben wir auch keine Kriegsprobleme mehr. DAS wäre ein SonderVERMÖGEN.

Klaus Hülsvor 2 Monaten

Kommunkation bedeutent immer, dass sich die Beteiligten dazu gemeinsam zu dieser Kommunikation verabreden und das dann auch umsetzen. Im Ukrainekrieg will der [] Putin aber ganz offensichtlich (mehrfach belegt) nicht "verhandeln". Das Verständnis der russischen Administration (sofern es die gibt) besteht in der Annahme, dass die angepeilten Ziele Russlands unabdingbar sind. Damit wäre jede Kommunkation einseitig und schlussendlich zum Scheitern verurteilt. Das zeigen ja auch die letzten Ausfälle des Herrn Putin und seiner Mitstreiter, verhandeln ja, aber ausschließlich zu den eigenen Bedingungen.