Bauindustrie fordert Pkw-Maut gegen „Verkehrskollaps“

Marode Straßen, veraltete Brücken: Der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland fehlt es an Investitionen. Laut der Bauindustrie könnte ein altbekanntes Konzept für Besserung sorgen.
Die Bauindustrie hält eine Pkw-Maut für ein sinnvolles Instrument gegen kaputte Straßen.
Die Bauindustrie hält eine Pkw-Maut für ein sinnvolles Instrument gegen kaputte Straßen.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times21. Dezember 2024

Der Hauptverband der Bauindustrie (HDB) fordert eine Pkw-Maut und warnt angesichts maroder Straßen vor einem Verkehrskollaps. Die Maut könne pro Jahr rund drei Milliarden Euro bringen, sagte HDB-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Möller der „Bild“. „Die Einnahmen müssen ausschließlich in den Straßenbau fließen.“

Möller zufolge ist die Maut nötig, weil sich Autobahnen und Bundesstraßen in einem schlechten Zustand befinden. „Um sie angemessen zu finanzieren, bräuchten wir pro Jahr rund zehn Milliarden Euro. Aktuell sind es nicht mal acht Milliarden.“ Möller warnte, ohne Maut drohe Deutschland der „Verkehrskollaps“.

Praktikabel wären Möller zufolge die Vignetten nach österreichischem Vorbild. Um Autofahrer im Gegenzug zu entlasten, könne die Mineralöl- oder Kfz-Steuer gesenkt werden.

Auch die sogenannten Wirtschaftsweisen hatten eine Maut ins Spiel gebracht, um Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur zu sichern. Das Vorhaben stieß jedoch auf die Ablehnung der FDP. Eine von der CSU geplante Maut war 2019 vom Europäischen Gerichtshof gestoppt worden. (dpa/red)



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