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Lagebericht fehlt

BAMF setzt Entscheidungen über Asylanträge von Afghanen aus

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Migranten und Flüchtlinge in Deutschland.

Foto: Swen Pförtner/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) setzt nach Informationen des „Spiegel“ alle Entscheidungen über Asylanträge von Afghanen vorerst aus. Die Behörde wolle auf einen neuen Lagebericht des Auswärtigen Amts warten, der die sich verschlechternde Sicherheitssituation in dem Bürgerkriegsland widerspiegele, berichtete das Magazin „Der Spiegel“ am Donnerstagabend in einer Vorabmeldung. Das Bundesinnenministerium habe den Vorgang bestätigt.
Am Mittwoch hatte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) entschieden, dass Abschiebungen nach Afghanistan vorerst ausgesetzt werden. Zuvor hatte Seehofer noch tagelang darauf beharrt, insbesondere Straftäter weiter an den Hindukusch abschieben zu wollen.
Das Auswärtige Amt erstellt derzeit einen neuen Lagebericht für Afghanistan, der eine Hauptgrundlage für Entscheidungen in Asylverfahren und über Abschiebungen ist. Der letzte Bericht stammt von Juli, ist aber wegen des Vormarschs der Taliban inzwischen überholt.
Die Islamisten rücken inzwischen immer näher an die Hauptstadt Kabul heran. Die Regierungstruppen haben mittlerweile die Kontrolle über den größten Teil des Nordens und Westens von Afghanistan verloren. Am Donnerstag eroberten die Taliban mit Herat bereits die elfte Provinzhauptstadt binnen einer Woche. (afp)

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