
Baerbock will Kampf gegen „Desinformation“ ausweiten – und könnte Pressefreiheit gefährden
Die jüngst vorgelegte Nationale Sicherheitsstrategie widmet sich unter anderem dem Thema der „Desinformation“. Eine klare Definition des Begriffs kennt das Gesetz nicht.

Will der „Desinformation“ den Kampf ansagen: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock.
Foto: Jens Büttner/dpa
In der Vorwoche hat die Bundesregierung in einer prominent bestückten Pressekonferenz ihre erste Nationale Sicherheitsstrategie vorgestellt. Federführend bei ihrer Erarbeitung war Bundesaußenministerin Annalena Baerbock. Sie hat auch das umfangreichste Vorwort verfasst und einen großen Teil der Redezeit in Anspruch genommen. Ein Bereich, der ihr dabei als besonders wichtig erschien, war jener der „Resilienz“ – und dazu gehöre auch der Einsatz gegen die „Desinformation“.
Akteure aus dem In- und Ausland im Visier
Herausforderung auf nationaler und internationaler Ebene
Eigene Überzeugungsbemühungen gegen „Desinformation“
„Die Bundesregierung wird mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit sicherstellen, dass transparente, verlässliche Information über Regierungshandeln einfach zugänglich ist, um relevante mediale Räume nicht Desinformationskampagnen zu überlassen.“
Keine Definition im deutschen Rechtsbestand
„Kampf gegen Desinformation“ als Vorwand zur Zensur?
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Bin ich die Einzige, die da an den James Bond Film "Tomorrow never dies" denkt?
In Deutschland ist es nicht verboten, die Unwahrheit zu sagen.
Nur wenn die Unwahrheit zu sagen, dazu führt, das man selbst oder ein Dritter sich bereichern kann, dann ist das Betrug und ein Betrug ist strafbar.
Frau Baerbock will das offenbar ändern und damit wir alle zustimmen, nennt sie das Resilienz. Damit wird ein weiterer eigentlich sinnvolle Begriff entwertet.
Wenn ein System auch unter veränderten Randbedingungen funktioniert, ist es robust. Wenn es darüberhinaus sich an die Veränderungen anpasst und dadurch gestärkt wird, dann nennt man so etwas Resilienz.
Wenn die deutsche Regierung Desinformation einfach tolerieren würde, wäre sie robust und wenn die Desinformationen zu einer Stabilisierung der Regierung führen würde, wäre das echte Resilienz.
Wenn man Desinformation bekämpfen muss, ist das nicht Resilienz und auch nicht Robustheit, sondern es ist das genaue Gegenteil: Es ist Fragilität.
Frau Baerbock möchte Gesetze schaffen, die den Staatsapparat dazu bringen sollen, eine fragile politische Regierung vor den Angriffen ihrer Kritiker zu schützen. Dieser Schutz soll darin bestehen, dass man Möglichkeiten schafft, gegen die Kritiker mit Hilfe der Justiz vorgehen zu können.
Wenn man als Bürger den Verfassungsgerichten vertrauen könnten, müssten wir uns keine Sorgen machen, denn so ein ansinnen ist natürlich mit dem Grundgesetz unter keinen Umständen vereinbar. Leider können wir der Verfassungsgerichtsbarkeit nicht mehr vertrauen und so müssen wir nach anderen Wegen suchen, wie wir verhindern können, dass Frau Bearbock erfolgreich ist.
In einer freiheitlichen Demokratie geht Resilienz deutlich anders und zwar so, dass die Regierung einfach aus kompetenten Menschen besteht, die sich Kritik stellen können. Wer Kritik nutzt, um zu lernen und zu wachsen, der praktiziert wahre Resilienz.
Kritik an der Regierung = Desinformation = Einschüchterung der Menschen.
Das ist eine der altbewehrten Methoden von autoritären Regimen.
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Bin ich die Einzige, die da an den James Bond Film "Tomorrow never dies" denkt?
In Deutschland ist es nicht verboten, die Unwahrheit zu sagen.
Nur wenn die Unwahrheit zu sagen, dazu führt, das man selbst oder ein Dritter sich bereichern kann, dann ist das Betrug und ein Betrug ist strafbar.
Frau Baerbock will das offenbar ändern und damit wir alle zustimmen, nennt sie das Resilienz. Damit wird ein weiterer eigentlich sinnvolle Begriff entwertet.
Wenn ein System auch unter veränderten Randbedingungen funktioniert, ist es robust. Wenn es darüberhinaus sich an die Veränderungen anpasst und dadurch gestärkt wird, dann nennt man so etwas Resilienz.
Wenn die deutsche Regierung Desinformation einfach tolerieren würde, wäre sie robust und wenn die Desinformationen zu einer Stabilisierung der Regierung führen würde, wäre das echte Resilienz.
Wenn man Desinformation bekämpfen muss, ist das nicht Resilienz und auch nicht Robustheit, sondern es ist das genaue Gegenteil: Es ist Fragilität.
Frau Baerbock möchte Gesetze schaffen, die den Staatsapparat dazu bringen sollen, eine fragile politische Regierung vor den Angriffen ihrer Kritiker zu schützen. Dieser Schutz soll darin bestehen, dass man Möglichkeiten schafft, gegen die Kritiker mit Hilfe der Justiz vorgehen zu können.
Wenn man als Bürger den Verfassungsgerichten vertrauen könnten, müssten wir uns keine Sorgen machen, denn so ein ansinnen ist natürlich mit dem Grundgesetz unter keinen Umständen vereinbar. Leider können wir der Verfassungsgerichtsbarkeit nicht mehr vertrauen und so müssen wir nach anderen Wegen suchen, wie wir verhindern können, dass Frau Bearbock erfolgreich ist.
In einer freiheitlichen Demokratie geht Resilienz deutlich anders und zwar so, dass die Regierung einfach aus kompetenten Menschen besteht, die sich Kritik stellen können. Wer Kritik nutzt, um zu lernen und zu wachsen, der praktiziert wahre Resilienz.
Kritik an der Regierung = Desinformation = Einschüchterung der Menschen.
Das ist eine der altbewehrten Methoden von autoritären Regimen.