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Teurer Diskobesuch

Baden-Württemberg: Ungeimpfte mit PCR-Test in die Disco – Geimpfte dürfen so rein

Aufgrund der neuen Corona-Regeln aus der Bund-Länder-Runde dürfen in Baden-Württemberg die Diskotheken bald wieder unter Vollauslastung öffnen. Geimpfte Personen dürfen ungetestet hinein, während Ungeimpfte einen PCR-Test kaufen müssen, der aktuell noch beim Bund von den Teststationen um 47 Euro abgerechnet wird.

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Proben für Corona-Tests werden im Diagnosticum-Labor in Plauen für die weitere Untersuchung vorbereitet.

Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB/dpa

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In Baden-Württemberg (BW) soll das Leben für Geimpfte, Genesene, Getestete nach Angaben der „TZ“ wieder zum Zustand vor der Pandemie zurückkehren. Dazu sollen alle Personenobergrenzen bei Zusammenkünften grundsätzlich wegfallen.
Diskotheken, Theater und andere dürften wieder „unter Vollauslastung öffnen“, wie es Marcel Murmann, Pressesprecher des in Baden-Württemberg grün geführten Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration äußerte. Ungeimpfte müssen bei gesellschaftlicher Teilhabe nachweisen, dass sie nicht infiziert sind.
Wie das lokale „ech024“ schreibt, wurde nun bekannt, dass allerdings in Clubs und Diskotheken ein PCR-Test vorgeschrieben wird. Beim Gang zum Friseur, in der Gastronomie und im Kulturbereich soll vorerst ein Antigen-Schnelltest ausreichen. Die Inzidenzzahlen sollen keine große Rolle mehr spielen.

Baden-Württembergs FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke hält die  „Forderung von PCR-Tests für überzogen und übertrieben“. Ungeimpfte würden damit zur Impfung gedrängt. Zwar halte die FDP Antigen-Schnelltests für Restaurants etwa für zumutbar, bei der PCR-Testpflicht gehe es aber „mehr um Schikane als um den Schutz der Bevölkerung“.

Geimpfte sind weiter ansteckend

Kritiker sehen in der kostenpflichtigen Testpflicht für Ungeimpfte eine politische anstatt gesundheitliche Entscheidung. Jüngste Fälle hätten gezeigt, dass Geimpfte weiterhin SARS-CoV-2  übertragen können.
In einem Fall in Israel infizierte sich ein Schüler bei einem geimpften Verwandten, was auf einem Schulabschlussball zu einem Infektionsherd führte. Zahlen aus Berlin belegen, dass Geimpfte sowohl an Covid-19 erkranken als auch sterben können. Auch die jüngst explodierenden Infektionszahlen mit der neuen Delta-Variante in Island und Israel zeigen, dass Geimpfte das Virus weitergeben können.
SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach warnte bei „Bild im Talk“ vor Ungeimpften mit negativem Corona-Schnelltestergebnis. Er skizzierte folgenden Fall: Es wird Herbst, man sitzt beim Italiener drinnen statt draußen und da sitzen ungeimpfte Leute mit einem falsch-negativen Schnelltest im Restaurant.
„Die Leute gefährden uns doch alle! (…) Ich will nicht gefährdet werden, nur weil Leute nicht bereit sind, sich impfen zu lassen“, sagte Lauterbach.

Corona-Tests werden kostenpflichtig

Vergangene Woche wurden neue Regierungspläne zwischen der Kanzlerin und den Ministerpräsidenten der Länder in der Bund-Länder-Runde beschlossen.
Demnach gilt ab 23. August eine Testpflicht. Ab dem 11. Oktober sollen die Bürger für die Tests selber bezahlen. Ausgenommen von der Bezahl-Version sind Schwangere, Personen mit medizinischen Impfhindernissen und (noch) Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

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