BA-Chef erwartet trotz Corona-Pandemie keine große Entlassungswelle
Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, erwartet im Zuge der Wuhan-Lungenseuche keine Entlassungswelle „im großen Stil“. Rechne man saisonale Schwankungen heraus, seien im April 370.000 Arbeitslose dazu gekommen, im Mai 240.000 und im Juni nur noch 70.000, sagte Scheele der Wochenzeitung „Die Zeit“. Und das setze sich im Juli fort.
„Wir werden in diesem Sommer wahrscheinlich nicht auf drei Millionen Arbeitslose kommen.“ Im April und Mai hätten eine Viertelmillion Menschen einen neuen Job gefunden. „Der Arbeitsmarkt, der zu Anfang dieser Krise wie eingefroren war, taut wieder auf“, so Scheele.
Außerdem erwartet der BA-Chef, dass Teilzeit- und Ruhestandsregelungen die aktuellen Verhandlungen um Entlassungen bei Daimler, Lufthansa oder Galeria Karstadt Kaufhof entschärfen. „Deshalb glaube ich nicht, dass der Stellenabbau, über den jetzt bei manchen Unternehmen spekuliert wird, sich eins zu eins in Entlassungen übersetzen wird.“
Harte Kritik äußerte Scheele mit Blick auf Äußerungen des früheren Unternehmensberaters Roland Berger, der vor bis zu fünf Millionen Arbeitslosen gewarnt hatte. „Das ist verrückt“, sagte Scheele der Wochenzeitung. „Wie kann man einfach so eine Zahl in die Welt setzen und sich seriös nennen? Ich kenne keinen Forscher, der so einen Anstieg prognostiziert.“ (dts)
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