Mordanklage wegen Anschlags von Halle erhoben
Ein halbes Jahr nach dem Anschlag von Halle an der Saale hat die Bundesanwaltschaft Anklage gegen den Tatverdächtigen Stephan B. vor dem Oberlandesgericht Naumburg erhoben.

Synagoge in Halle (Saale)
Foto: über dts Nachrichtenagentur
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen den Attentäter von Halle (Saale) erhoben. Stephan B. sei des Mordes in zwei Fällen sowie des versuchten Mordes in mehreren Fällen zum Nachteil von insgesamt 68 Menschen hinreichend verdächtig, teilte die Karlsruher Behörde am Dienstag mit. Der Anklageerhebung erfolgte demnach am 16. April vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Naumburg.
In zwei Fällen des Mordversuchs besteht laut Anklage jeweils tateinheitlich der hinreichende Tatverdacht der gefährlichen Körperverletzung sowie der versuchten räuberischen Erpressung mit Todesfolge.
Des Weiteren wurde B. unter anderem wegen besonders schwerer räuberischer Erpressung, Volksverhetzung und fahrlässiger Körperverletzung angeklagt. Der Attentäter hatte am 9. Oktober 2019 versucht, mit Waffengewalt in die vollbesetzte Synagoge in Halle (Saale) einzudringen.
Nachdem er an der Tür gescheitert war, hatte er in unmittelbarer Umgebung zwei Menschen erschossen und war im Anschluss geflohen. Wenig später war er festgenommen worden. Er befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. (dts)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
Bitte einloggen, um einen Kommentar verfassen zu können
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.