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Umfrage

AfD in Thüringen in MDR-Umfrage erstmals stärkste politische Kraft

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Die Fahne von Thüringen vor dem Landtag in Erfurt.

Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/dpa

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Lesedauer: 3 Min.

Die AfD ist in Thüringen laut einer MDR-Umfrage in der aktuellen politischen Stimmung erstmals die stärkste politische Kraft. Nach einem Plus von zwei Prozentpunkten im Vergleich zum Juli 2021 kommt die von Björn Höcke geführte Thüringer AfD auf 24 Prozent Zustimmung, berichtete der MDR am Donnerstag. Damit verdrängt die AfD die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow, die nach einem Minus von vier Prozentpunkten noch auf 23 Prozent kommt.
Der Umfrage zufolge verliert auch die CDU in Thüringen weiter, sie liegt nun noch bei 19 Prozent Zustimmung (minus 2). Die SPD in Thüringen kann vier Punkte auf 15 Prozent zulegen, die FDP einen Punkt auf sieben Prozent, die Grünen verlieren einen Punkt auf fünf Prozent. Ramelow regiert derzeit mit einer rot-rot-grünen Minderheitsregierung.
Infratest dimap (Anbieter von Wahl- und Politikforschung in Deutschland) erhob für den MDR auch die politische Stimmung in Sachsen und Sachsen-Anhalt. In Sachsen bliebe die CDU demnach mit 27 Prozent zwar stärkste Kraft, sie ist mit einem Minus von acht Prozentpunkten gegenüber August 2021 aber mit Abstand größter Verlierer. Die AfD kann in Sachsen drei Punkte auf 24 Prozent zulegen. Mit plus zwei Punkten kommt die SPD auf 13 Prozent. Die Linke mit unverändert zehn Prozent und die Grünen mit acht Prozent (plus ein Punkt) sowie die FDP mit sieben Prozent (plus eins) würden ihr Niveau halten.
Auch in Sachsen-Anhalt, wo im Juni 2021 zuletzt gewählt wurde, bliebe die CDU mit 33 Prozent der Stimmen stärkste Kraft. Das ist aber ein Minus von vier Prozentpunkten gegenüber der Wahl. Die AfD in Sachsen-Anhalt verliert einen Punkt, bleibt mit 20 Prozent aber zweitstärkste Kraft. Acht Punkte kann die SPD zulegen auf 16 Prozent. Die Linke mit unverändert elf Prozent, die FDP mit fünf Prozent (minus ein Punkt) und die Grünen mit unverändert sechs Prozent bleiben auch in Sachsen-Anhalt stabil.

Mehrheit lehnt Demonstrationen ab

Trotz der wiederholt massiven Demonstrationen in Mitteldeutschland gegen die Corona-Maßnahmen unterstützt nur etwa ein Drittel der Bevölkerung die Proteste. In Sachsen sagten laut MDR 34 Prozent, dass sie großes oder sehr großes Verständnis für die Demonstrationen haben. 64 Prozent haben dagegen wenig bis gar kein Verständnis. In Thüringen haben 32 Prozent Verständnis, 66 Prozent nicht, in Sachsen-Anhalt ist das Verhältnis mit 26 Prozent zu 72 Prozent sogar noch deutlicher.
Infratest dimap hatte vom 17. bis 22. Februar je Bundesland 1200 Wahlberechtigte befragt. (afp/mf)

Kommentare

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Gartenteichbesitzervor 3 Jahren

So lange die AFD nicht die absolute Mehrheit hat wird das nichts mit dem Regieren.

Dann koalieren eben Linke, SPD, Grüne, CDU. Und wenn es dann immer noch nicht reicht steht sicher auch die FDP und die FW bereit.

Anonymousvor 3 Jahren

Das Parteiensystem ist heute lange überholt und diese westliche Scheindemokratie mit Konsensgruppen und Fraktionszwang, Ausgrenzung von Oppositionen und diese Bücklingshaltung im internationalen Bereich, zeigt dies jeden Tag aufs Neue.

Aber in "demokratischen Systemen" lassen sich so schön Mehrheiten kaufen, was es bei Monarchen oder sogar Diktatoren niemals geben würde.

Joseph Cellevor 3 Jahren

Alles gut,aber wir brauchen 51%,und keine Verräter bei den Abgeordneten !!!