Nach menschenverachtenden Äußerungen: AfD-Fraktionsvorstand entlässt Ex-Pressesprecher Lüth fristlos
Die AfD-Fraktion hat ihren ehemaligen Parteisprecher Christian Lüth nach Berichten über menschenverachtende Äußerungen über Migranten fristlos entlassen.
Der Fraktionsvorstand habe die Entscheidung am Montag einstimmig gefällt, sagte ein Fraktionssprecher am Montag zu AFP in Berlin. Hintergrund seien aktuelle Berichte, wonach Lüth unter anderem über die Möglichkeit des Erschießens oder Vergasens von Migranten gesprochen habe.
Lüth sei bereits seit April von seinem Posten als Fraktionssprecher freigestellt gewesen, sagte der Sprecher am Montag. Vor zwei Wochen sei ihm der Posten dann offiziell aberkannt worden.
Die Freistellung im April erfolgte nach Bekanntwerden von Berichten, wonach sich Lüth selbst als „Faschist“ bezeichnet und mit Bezug auf seinen Großvater von seiner „arischen“ Abstammung gesprochen haben soll.
Am Montag waren weitere Äußerungen bekannt geworden. Bei einem heimlich von Prosieben gefilmten Treffen mit einer Publizistin sprach sich der damalige AfD-Fraktionssprecher laut dem Nachrichtenportal „Zeit Online“ dafür aus, dass „noch mehr Migranten kommen“.
„Weil dann geht es der AfD besser. Wir können die nachher immer noch alle erschießen. Das ist überhaupt kein Thema. Oder vergasen, oder wie du willst. Mir egal!“
Prosieben berichtete vor Ausstrahlung der Sendung, er habe seine Gesprächspartnerin zur Mitarbeit bei der Partei bewegen wollen. Die Sendung wird am Montagabend ausgestrahlt. (afp/nh)
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