25 Euro: Grüne plädieren für Pfand auf Smartphones und Tablets

Die Grünen wollen einen Antrag in Parlament einbringen, der insgesamt 20 Maßnahmen zum Umgang mit Elektroschrott umfasst. Darunter ist auch die Einführung eines Pfands auf Smartphones und Tablets.
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TikTok auf einem Handy.Foto: iStock
Epoch Times5. Januar 2020

Die Grünen im Bundestag plädieren für die Einführung eines Pfands auf Smartphones und Tablets. Dieses soll 25 Euro betragen, wie es in einem Antrag der Bundestagsfraktion zum Thema Elektroschrott heißt, über den das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ am Sonntag berichtet. Die Vorlage, die demnächst ins Parlament eingebracht werden soll, sieht insgesamt 20 Maßnahmen zum Umgang mit Elektroschrott vor.

Hintergrund ist, dass Deutschland die von der EU beschlossene Sammelquote von 65 Prozent für 2019 um 20 Prozentpunkte verfehlt hat. Jeder Einwohner Deutschlands produziert im Schnitt mehr als 20 Kilogramm Elektroschrott. „Alte Elektrogeräte wieder loszuwerden muss genauso einfach sein wie neue zu kaufen“, sagte die umweltpolitische Sprecherin der Grünen, Bettina Hoffmann.

Händler müssten heute nur dann ausgediente Handys, Computer oder Kühlschränke zurücknehmen, wenn ihre Verkaufsfläche mindestens 400 Quadratmeter groß sei, beklagte Hoffmann. „Wir wollen, dass zum Beispiel auch Discounter Altgeräte zurücknehmen.“ Auch Onlinehändler sind schon seit 2016 zur Rücknahme verpflichtet. Die Grünen fordern in ihrem Antrag, dass sie über diese Pflicht künftig auch offensiv informieren müssen.

Dabei geht es um wertvolle Rohstoffe: In Deutschland werden jährlich 24 Millionen neue Smartphones verkauft, in denen Berechnungen zufolge 720 Kilogramm Gold, 7,3 Tonnen Silber und 396 Tonnen Kupfer stecken. „Spezialfirmen können schon heute 98 Prozent der Bestandteile eines Mobiltelefons recyclen“, sagte Hoffmann. Es fehle ihnen aber an den nötigen Stückzahlen.

Zu dem geforderten Maßnahmenpaket gehört auch eine gesetzlich verankerte Verbesserung der Wiederverwertbarkeit. Insbesondere Akkus sollen problemlos austauschbar sein. „Wir brauchen ein Recht auf Reparatur“, sagte Hoffmann. (afp)



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