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Erzbistum Köln

13.800 Euro: Woelki bekommt während Auszeit volles Gehalt

Das Erzbistum Köln befindet sich derzeit in einer Krise. Kardinal Woelki hatte eine vorübergehende geistliche Besinnung angekündigt. Sein volles Monatsgehalt soll er dennoch erhalten.

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Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln, nimmt sich auf eigenen Wunsch eine Auszeit von Mitte Oktober bis zu Beginn der Fastenzeit im kommenden Jahr.

Foto: Oliver Berg/dpa/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki erhält während seiner Auszeit weiter sein volles Monatsgehalt von fast 13.800 Euro.
„Eine geistliche Auszeit ist kein Urlaub“, teilte das Erzbistum Köln auf Anfrage mit. „Der Erzbischof ist weiterhin im Amt.“ Somit erhalte er während seiner bis Anfang März dauernden Auszeit seine vollen Bezüge nach der Beamtenbesoldungsgruppe B10, was dem Gehalt eines Oberbürgermeisters entspreche. „Einen erheblichen Teil davon“ wolle Woelki für Missbrauchsopfer spenden. Zuvor hatten der „Kölner Stadt-Anzeiger“ und der WDR berichtet.
Woelki hatte angekündigt, dass er zunächst für 30 Tage in Exerzitien – geistliche Besinnung – gehen werde. Danach wolle er sich in „benachbarten Kirchen, vielleicht in denen der Niederlande, über deren Wege der Seelsorge informieren“, hatte er in einem Beitrag für das Domradio gesagt.
Das Erzbistum befindet sich in einer Krise, seit Woelki vor einem Jahr entschieden hatte, ein Gutachten zum Umgang von Bistumsverantwortlichen mit Missbrauchsvorwürfen vorerst nicht zu veröffentlichen. Papst Franziskus hatte die Situation im Erzbistum daraufhin von zwei Bevollmächtigten untersuchen lassen.
Im September entschied der Papst, dass Woelki trotz „großer Fehler“ im Amt bleiben darf. Er entsprach jedoch Woelkis Bitte um eine Auszeit. Am Dienstag übernahm der Kölner Weihbischof Rolf Steinhäuser als Apostolischer Administrator die Amtsgeschäfte und wird sie bis zu Woelkis Rückkehr führen. (dpa/oz)

Kommentare

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R.Beckvor 4 Jahren

Es ist traurig, dass eine der beiden tragenden Säulen der deutschen Identität, Werte und Kultur sich selber demontieren, die katholische Kirche. Es muss endlich durchgegriffen werden auch gegen Bischöfe, weil sie nicht durchgriffen. Eine der tragenden Säulen unserer Kultur und Identität werden beschädigt! Wölki gehört rausgeschmissen!

PrimaKlimavor 4 Jahren

Wenn jemand zum Beispiel als Geschäftsführer stark unter Druck steht und hart arbeitet, gönne ich ihm ein Monatsgehalt von 14000 Euro jedenfalls.

Aber hat ein Bischof so viel Verantwortung und Streß? Zumal die Bischöfe alle aus Steuergeldern bezahlt werden. Was macht ein Bischof mit dem Geld? Er hat keine Familie zu ernähren und darf sich als Gottesmann auch keine teueren Hobbies leisten.

Ich frage mich, wer dieses Gehalt ausgehandelt hat, da auch die Hälfte ausreichen würde.

Harry Schneidervor 4 Jahren

Die Kirche ist ein riesiges Geschaeft und die Geschaeftsfuehrer werden entsprechen belohnt. Der groesste Betrug in Deutschland ist die Kirchensteuer.