Bundesbankchef: Renteneintritt muss sich dem Lebensalter anpassen

Joachim Nagel, Präsident der Bundesbank, fordert eine Anpassung des Rentenalters an die Lebenserwartung, um dem demografischen Wandel gerecht zu werden.
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"Wir müssen grundsätzlich dafür sorgen, dass alle Menschen, die gerne arbeiten würden, auch arbeiten können", betonte Nagel.Foto: Michele Tantussi/Getty Images
Epoch Times10. Juli 2024

Bundesbankpräsident Joachim Nagel fordert Reformen bei der Rente, um auf den demografischen Wandel zu reagieren. Die Bundesbank gehe davon aus, „dass wir in einer alternden Gesellschaft den Wohlstand nicht erhalten können, ohne Veränderungen vorzunehmen“, sagte Nagel dem „Tagesspiegel“ vom Mittwoch.

Die Rente mit 63 fördere den vorzeitigen Renteneintritt, kritisierte Nagel. Angesichts der demografischen Aussichten wäre es aber wichtig, Arbeitskräfte zu mobilisieren.

„Ich bin auch der Auffassung, dass es angemessen wäre, beim gesetzlichen Rentenalter grundsätzlich die steigende Lebenserwartung zu berücksichtigen“, betonte der Bundesbankchef. „Das mag politisch unpopulär sein, aber ich glaube, an dieser Stelle sind Reformen unumgänglich.“

„Wir müssen grundsätzlich dafür sorgen, dass alle Menschen, die gerne arbeiten würden, auch arbeiten können“, betonte Nagel. Dazu sei es nötig, die Kinderbetreuung ausbauen und für Zuwanderung zu sorgen. Deutschland müsse für ausländische Fachkräfte attraktiv bleiben, „sonst werden wir die Fachkräftelücke nicht schließen“, sagte der Notenbanker der Zeitung. (afp/red)



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