Zwei britische IS-Kämpfer mit Verbindungen zu „Jihadi John“ in Syrien gefasst

Zwei britische IS-Kämpfer sind nach US-Angaben in Syrien festgenommen worden. Sie waren demnach an der Entführung und Hinrichtung mehrerer westlicher Geiseln beteiligt und hatten Verbindungen zu dem berüchtigten britischen IS-Kämpfer "Jihadi John".
Titelbild
Islamische Kämpfer in Homs, Syrien.Foto: MAHMOUD TAHA/AFP/Getty Images
Epoch Times9. Februar 2018

Zwei britische Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sind in Syrien festgenommen worden. Alexanda Amon Kotey und El Shafee el-Sheikh seien bereits im Januar von mit Washington verbündeten Rebellen gefasst worden, erklärte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums am Donnerstag. Die beiden Briten waren demnach an der Entführung und Hinrichtung mehrerer westlicher Geiseln beteiligt und hatten Verbindungen zu dem berüchtigten britischen IS-Kämpfer „Jihadi John“.

Die beiden Festgenommenen waren die letzten flüchtigen Mitglieder einer vierköpfigen IS-Zelle. Der Anführer der Gruppe, Mohammed Emwazi alias „Jihadi John“ war im November 2015 bei einem US-Drohnenangriff in Syrien getötet worden. Ihr Komplize Aine Davis sitzt in der Türkei in Haft.

Emwazi war in mehreren Videos der IS-Miliz zu sehen, wie er schwarz gekleidet und vermummt westliche Gefangene enthauptete. Unter seinen Opfern waren die US-Journalisten James Foley und Steven Sotloff, die japanischen IS-Geiseln Haruna Yukawa und Kenji Goto sowie die britischen Entwicklungshelfer David Haines und Alan Henning. Die Videos sorgten weltweit für Entsetzen und wurden zum Symbol für die Grausamkeit der IS-Dschihadisten.

„Jihadi John“ und seine Komplizen, die wegen ihres britischen Akzents die „Beatles“ genannt wurden, sollen insgesamt mehr als 20 Geiseln gefangen gehalten und mehrere Millionen Dollar Lösegeld erpresst haben. Überlebende berichteten, sie seien von ihren Bewachern geschlagen und gefoltert worden.

Zum Schicksal der beiden nun von den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) festgenommenen Dschihadisten machte der US-Vertreter keine Angaben. Das britische Außenministerium erklärte, es äußere sich nicht zu „Einzelfällen und laufenden Ermittlungen“.

US-Präsident Donald Trump hatte sich dafür ausgesprochen, im Irak und Syrien festgenommene Dschihadisten in das umstrittene Gefangenenlager in Guantanamo auf Kuba zu schicken. Ende Januar erteilte er die Anweisung, das Lager weiterzubetreiben. Sein Vorgänger Barack Obama hatte vergeblich versucht, das nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 eingerichtete Gefängnis zu schließen. (afp)

 



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